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DOI: 10.1055/s-0035-1566698
Frequenz der invasiven pränatalen Diagnostik nach Einführung der NIPT
Fragestellung: Inwiefern hat sich die Häufigkeit und die Art der Indikation zur invasiven pränatalen Verfahren nach Einführung der nicht invasiven pränatalen Tests (NIPT) in einem tertiären Zentrum verändert?
Methoden: Retrospektive Analyse vor und nach der Einführung der NIPT (zwischen 01.05.2012 – 30.09.2013 (vor NIPT) und 01.10.2013 – 28.02.2015 (nach NIPT) in einem mixed risk Kollektiv.
Ergebnisse: Vor NIPT erfolgten 665 Erst-Trimester-Screening (ETS) und 144 (6%) invasiv diagnostische Verfahren davon 93 Fruchtwasseruntersuchungen (AC) (4%) und 51 (2%) Chorionzottenbiopsien (CVS). Nach NIPT erfolgten 932 ETS, 110 (4%) invasiv diagnostische Verfahren, davon 67 AC (2,6%) und 43 (1,4%) CVS. 115 NIPT wurden durchgeführt.
Die Indikationen für eine invasive Karyotypisierung waren:
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Schwere fetale Fehlbildungen (29% vor der Einführung der NIPT und 45% nach der Einführung der NIPT.
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Mütterliches Alter > 35 Jahre oder ein auffälliges ETS Ergebnis in 38,5% vor der Einführung der NIPT und in 18% nach der Einführung der NIPT.
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Erhöhte Nackentransparenz (13% vs. 15,6%)
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Softmarker für Trisomie 21 im 2. Screening (kurzes/fehlendes Nasenbein, milde Hydronephrose, EIF) (7% vs. 5,5%)
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Familiäre genetische Anomalien (8,4% vs. 11%)
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Frühere Schwangerschaften mit einer fetalen Aneuploidie (Trisomie 21, 18 13) (4% vs. 1,8%)
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Auffällige Ergebnisse der NIPT: 5 Fälle (4,5%).
Vor NIPT wurden 50% der invasiven Verfahren durchgeführt aufgrund von:
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mütterlichen Alter
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auffälligen Ergebnissen nach ETS
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Softmarker für Trisomie 21 im 2. Screening
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frühere Schwangerschaften mit Aneuploidien.
Nach NIPT hatten nur 27% der invasiven durchgeführten Verfahren die gleichen Indikationen.
Zusammenfassung: Die Häufigkeit der invasiven diagnostischen Verfahren war deutlich niedriger in unserem Kollektiv nach NIPT Einführung. Die Indikationen zur invasiven Diagnostik änderten sich. Die Anforderungen für die beteiligten Mediziner steigen.