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DOI: 10.1055/s-0035-1566696
Die Sectionarbe in der Bildfusion
Ziel: Zur individualisierteren Risikoeinschätzung bzgl. einer Uterusruptur wird derzeit bei Patientinnen, die eine VBAC anstreben, das untere Uterinsegment sonographisch gemessen. Das Ziel dieser Studie war zunächst, die Narbenregion bei primären und sekundären Sectiones im Vergleich zu vaginalen Geburten 6 Wochen postpartum zu vergleichen. Außerdem sollte evaluiert werden, ob die Bildfusion von MRT und Sonografie zu einer verbesserten Aussagefähigkeit über die Sectionarbe führt.
Methodik: Eingeschlossen wurden 30 Patientinnen, jeweils 10 nach primärer und 10 nach sekundärer Sectio sowie 10 nach vaginaler Geburt.
6 Wochen postpartum erfolgte zunächst ein natives Becken-MRT nach Protokoll, dann die Ultraschalluntersuchung (transabdominal und -vaginal) der Narbenregion und im Anschluss die Bildfusion, in der mittels Smart-Fusion-Technik und sensorbasierter Registrierung der Schallkopfposition im Raum simultan zum Ultraschall durch das MRT navigiert wurde, so dass die Narbenregion in beiden Modalitäten in einer vergleichbaren Schnittebene zur Darstellung kam.
Ergebnis: Die Bildfusion wurde in allen Fällen transvaginal erfolgreich zur Darstellung des postgraviden Uterus nach Abschluss des Wochenbettes angewendet. Der transabdominale Ultraschall unterlag stärkeren Schwankungen in der Bildqualität, so dass bei 3 adipösen Patientinnen keine Fusion erfolgen konnte; ansonsten half auch hier die Bildfusion die Narbenregion sicher, schnell und reproduzierbar aufzusuchen. Die Ausdehnung der Narbenregion ließ sich besonders gut unter Zuhilfenahme des Gewebedopplers visualisieren.
Schlussfolgerung: Die Narbenregion am postgraviden Uterus kann v.a. in der Bildfusion von TVUS und MRT klar und reproduzierbar identifiziert werden. Eine Darstellung der Narbenregion in einer Folgeschwangerschaft mittels Bildfusion wäre erstrebenswert.