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DOI: 10.1055/s-0035-1566690
Eisen-Supplementierung in der Schwangerschaft
Die Prävalenz von Eisenmangelanämie in der Schwangerschaft liegt in Europa bei ca. 15% [1]. Eisenmangel ist mit einem geringen Geburtsgewicht und einer erhöhten Frühgeburtenrate assoziiert. Dieses Risiko kann durch eine gezielte Eisen-Supplementierung reduziert werden. Andererseits steigt durch hohe Aufnahmen von Eisen-Supplementen bei Schwangeren mit guter Eisenversorgung das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes und Frühgeburten [2]. Daher wird in Deutschland eine Eisen-Supplementierung nur nach diagnostiziertem Eisenmangel empfohlen [3].
Angesichts der Risiken einer Unter- oder Überversorgung mit Eisen in der Schwangerschaft war das Ziel dieser Studie, die Ernährungsgewohnheiten von Schwangeren zu ermitteln und herauszufinden, welchen Beitrag Eisen-Supplemente und angereicherte Lebensmittel in dieser Zeit zur Eisenaufnahme leisten.
Zu diesem Zweck wurde eine Querschnittsstudie durchgeführt, in der Mütter nach der Geburt ihres Kindes von Hebammen gebeten wurden, einen vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Fragebogen rückblickend für die Zeit der Schwangerschaft zu beantworten. Die Befragung wurde in vier Bundesländern durchgeführt. Der Fragebogen beinhaltete Fragen zur Ernährung und zur Einnahme von Eisen-Supplementen sowie soziodemographische Daten. Die Fragebögen wurden von den Teilnehmerinnen an das BfR gesandt, wo die Daten verarbeitet und mit SPSS (PASW 18.0) ausgewertet werden. Die Ergebnisse werden im Herbst vorliegen und auf dem Kongress präsentiert werden.
Referenzen:
[1] McLean E, Cogswell M, Egli I et al. (2008) Worldwide prevalence of anaemia, WHO Vitamin and Mineral Nutrition Information System, 1993 – 2005. Public Health Nutr 12: 444 – 454.
[2] Milman N (2012). Oral iron prophylaxis in pregnancy: not too little and not too much! J Pregnancy. 2012: 514345.
[3] Koletzko B, Bauer CP, Bung Pet al. (2013) German national consensus recommendations on nutrition and lifestyle in pregnancy by the ‘Healthy Start – Young Family Network’. Ann Nutr Metab. 63: 311 – 22.