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DOI: 10.1055/s-0035-1566678
Vergleich der maternalen und perinatalen Mortalität bei HELLP Syndrom zwischen einem indischen Universitätsklinikum und bayerischen Krankenhäusern
Ziel: Ziel der Arbeit war die Analyse und der Vergleich maternaler und perinataler Mortalität beim HELLP Syndrom zwischen Indien und Deutschland am Beispiel einer indischen Uniklinik sowie bayerischer Krankenhäuser.
Methodik: Das indische Patientenkollektiv bestand aus Patientinnen der Uniklinik Kasturba Hospital in Manipal, Indien, die im Zeitraum vom 01.01.1995 bis 31.12.2005 wegen eines HELLP Syndroms behandelt wurden. Das deutsche Patientenkollektiv wurde aus den Daten der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung für das Jahr 2000 entnommen. In der retrospektiven Studie wurde die maternale sowie perinatale Mortalität verglichen. Für die statistische Auswertung wurde der exakte Fisher-Test verwendet.
Ergebnisse: Im Studienkollektiv war die mütterliche Mortalität bei HELLP Syndrom mit 4,2% und die perinatale Mortalität mit 42% signifikant höher als im Kontrollkollektiv (s. Tab. 1 und 2).
Indien |
Bayern |
Gesamt |
|
Tot |
2 |
3 |
5 |
Lebend |
46 |
2477 |
2523 |
Gesamt |
48 |
2480 |
2528 |
p-Wert (zweiseitig) |
0,0034 |
||
Signifikanzniveau |
0,05 |
Indien |
Bayern |
Gesamt |
|
Tot |
21 |
11 |
32 |
Lebend |
29 |
2469 |
2498 |
Gesamt |
50 |
2480 |
2530 |
p-Wert (zweiseitig) |
< 0,001 |
||
Signifikanzniveau |
0,05 |
Schlussfolgerung: Im indischen Untersuchungskollektiv war das maternale Mortalitätsrisiko um den Faktor 34 und das perinatale Mortalitätsrisiko um den Faktor 95 erhöht. Die Gründe waren Verzögerung der medizinischen Behandlung auf Grund infrastruktureller Barrieren, fehlende Aufklärung für Warnsymptome, Nichtinanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen und somit späte Vorstellung z.T. mit bereits gravierenden Komplikationen, Armut sowie traditionelle Sitten und Gebräuche.