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DOI: 10.1055/s-0035-1566662
Nicht-invasive vorgeburtliche Diagnose der hypohidrotischen ektodermalen Dysplasie durch sonografische Darstellung der Zahnanlagen
Studienzweck: Die hypohidrotische ektodermale Dysplasie, eine potentiell lebensbedrohliche Erbkrankheit, führt bereits in utero zu charakteristischen Befunden wie Oligodontie und Unterkieferhypoplasie. Da sowohl die Behandlungsmöglichkeiten als auch die Prognose vom Zeitpunkt der Diagnosestellung abhängen, wurde eine Früherkennung im Rahmen pränatalsonografischer Routineuntersuchungen angestrebt.
Methodik: Die Feten von 12 schwangeren Frauen (eine Drillings- und 11 Einlingsschwangerschaften) mit familiär bekannter hypohidrotischer ektodermaler Dysplasie wurden zwischen der 20. und 24. Schwangerschaftswoche sonografisch untersucht.
Ergebnis: Bei 5 männlichen und 2 weiblichen Feten war eine deutlich verminderte Zahl an Zahnanlagen nachweisbar, während 7 Feten die normale Anzahl aufwiesen. 3D-Bildgebung offenbarte eine Unterkieferhypoplasie bei 6 der 7 Feten mit Oligodontie. Molekulargenetische und/oder klinische Befunde nach der Geburt bestätigten in allen Fällen die pränatalsonografische Diagnose.
Schlussfolgerung: Bei familiär bekannter hypohidrotischer ektodermaler Dysplasie ist durch Ultraschalluntersuchung im zweiten Schwangerschaftstrimenon eine nichtinvasive vorgeburtliche Diagnosestellung möglich. Die Früherkennung dieser Krankheit kann zur Vermeidung gefährlicher Hyperthermieepisoden im Säuglingsalter beitragen und rechtzeitige therapeutische Interventionen ermöglichen.