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DOI: 10.1055/s-0035-1566654
Syntheseleistung Placenta percreta et praevia im Vergleich zu Schwangeren ohne Plazentaimplantationsstörung
Ziel: Objektivierung der placentaren Syntheseleistung bei Placentaimplantationsstörung und intrauterinem Verbleib der Plazenta nach Sectio im Vergleich zur physiologischen Placenta und deren Syntheseleistung.
Hypothese: Die Syntheseleistung einer Pl. percreta nach Entbindung mit Verbleib in utero und Embolisation der Aa. uterinae nimmt wieder zu.
Methodik: Es handelt sich um eine monozentrische, anonymisierte prospektive Datenanlayse im Zeitraum vom 20.02 – 02.04.2015 von Patientinnen, die in der Uniklinik Frankfurt am Main ab der 32 SSW stationär behandelt worden. Ausgewertet wurde das PIGF, PAPP, Progesteron sowie β- hCG. Dabei wurden die Syntheseleistungen folgender Patientenprofile (N = 4) verglichen:
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Einlings-Placenta percreta et praevia mit Entbindung in 32 SSW per Sectio, postoperativer Embolisatio und weiterem Verbleib in utero für 4 Wochen
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physiologische Einlingsplacenta in 32 SSW
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Trigeminiplacenta mit Entbindung in 32 SSW per Sectio bei Präeklampsie
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Physiologische Einlingsplacenta mit Entbindung per Sectio in 32 SSW
Ergebnis: Vergleich Syntheseleistung Pl. Percreta et praevia nach Sectio vs. Syntheseleistung einer normalen Plazenta ab 32 SSW:
PIGF: Syntheseleistung Pl. percreta ist im Verlauf nach initial typischer postpartaler Verminderung wieder ansteigend und entspricht nach ca. 21 Tagen in etwa der Syntheseleistung einer Einlingspalcenta in 33. SSW.
HCG/Progesteron/PAPP: Syntheseleistung Pl. percreta ohne signifikante Differenz im Verlauf.
Nach Sectio zeigt sich sowohl bei einer Einlingsplacenta als auch einer Trigeminiplacenta schnell ein Abfall in den Konzentrationen der gemessenen Parameter. Bei der Pl. percreta zeigt der Verlauf eine erneute Synthese des PIGF nach etwa 8 Tagen.
Schlussfolgerung: Nach Entbindung und postoperativem Verleib der Pl. percreta ist insbesondere die wiederansteigende Synthesleistung des PIGF bemerkenswert. Dies spiegelt sich in einer Neovaskularisation trotz Embolisatio der Aa. uterinae post sectionem wieder.