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DOI: 10.1055/s-0035-1566640
Phasengleichgerichtete Signalmittelung: Normwerte und Einflussfaktoren auf die fetale Akzelerations- und Dezelerationskapazität
Ziel: Die Methode der phasengleichgerichteten Signalmittelung (PRSA) wurde erstmals durch unsere Forschergruppe für die Anwendung bei Feten beschrieben und zeigte signifikant bessere Ergebnisse bei der Erkennung von intrauteriner Wachstumsrestriktion (FGR) aber auch Azidose bei der Geburt als die bisherigen. Die Ergebnisse wurden mittlerweile durch andere Zentren bestätigt. Nun möchten wir Normwerte für das dritte Trimenon erstellen sowie den Einfluss von mütterlichen und schwangerschaftsbedingten Charakteristika testen.
Methodik: Die Anwendung der PRSA ermöglicht die Berechnung der mittleren Akzelerations- (AAC) sowie Dezelerationskapazität (ADC) der fetalen Herzfrequenz. Wir haben 15 Schwangere je Woche von 32 bis 40 kompletten Schwangerschaftswochen (SSW) mit unkomplizierten Schwangerschaften (keine FGR oder Gestationsdiabetikerinnen) in die Studie eingeschlossen. Folgende Einflussfaktoren wurden ermittelt: maternales Alter, Gravidität, künstliche Befruchtung, BMI, Ethnizität, Medikamenteneinnahme (Magnesium, Eisen, andere), Rauchen, sozioökonomischer Status, Gestationsalter bei Geburt, Geburtsgewicht, Geschlecht, pH und APGAR-Werte.
Ergebnis: Normwerte für die beiden am häufigsten verwendeten Filtereinstellungen werden dargestellt. Von den o.g. Einflussfaktoren zeigt sich nur für das Geburtsgewicht ein signifikanter Zusammenhang zur AAC und ADC (p < 0,05). Das Gestationsalter hat insgesamt keinen signifikanten Einfluss auf die beiden Parameter, ab dem Termin allerdings zeigt sich ein signifikanter Abfall der AAC (AAC 39 SSW: 2,31 bpm- AAC 40 SSW: 1,92 bpm, p < 0,05).
Schlussfolgerung: Die negative Korrelation von Geburtsgewichts und AAC und ADC lässt auf eine Aktivierung des fetalen autonomen Nervensystems bei Neugeborenen mit niedrigem Geburtsgewicht schließen. Der Parameter kann bei der Erkennung der späten FGR Situation hilfreich sein. Ab dem Termin zeigt sich eine Beeinträchtigung des autonomen Nervernsystems.