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DOI: 10.1055/s-0035-1566637
Dopplersonografische Beurteilung der A. uterina und der maternalen angiogenen Faktoren (s-Flt-1, PlGF) zur Vorhersage einer IUGR
Ziel: Eine intrauterine Wachstumrestriktion (IUGR) ist ein fetales Versagen, das genetische Wachstumspotenzial zu erreichen. Die Pathophysiologie basiert auf eine Störung der Umwandlung der Spiralarterien während der Schwangerschaft mit konsekutiver nutritiven Plazentainsuffizienz. Soluble FMS-like tyrosine kinase 1 (sFlt-1) und placental growth factor (PlGF) sind wichtige Modulatoren dieser Umwandlung. Ziel dieser Arbeit ist die Evaluation der angiogenen Faktoren und der dopplersonografischen Beurteilung der beiden Aa. uterinae für die Vorhersage einer Plazentainsuffizienz.
Methodik: Die vorliegende Arbeit ist eine prospektive Studie in einem Perinatalzentrum Level 1 (728 Patientinnen), die die Wertigkeit der Kombination von der dopplersonografischen Beurteilbarkeit der A. uterina (PI, Notch) mit sFlt-1 und PlGF in der Vorhersage von IUGR analysiert.
Ergebnis: Bei Patientinnen mit IUGR (n = 138) wird ein signifikanter Anstieg von sFlt-1 sowie Abfall des PlGFs nachgewiesen. Der Abfall von PlGF ist signifikanter als der Anstieg von sFlt-1 (Wilcoxon-Mann-Whitney r = 0,46, r = 0,28). Der sFlt-1/PlGF-Quotient kann eine IUGR mit 79,1% Sensitivität und 72,4% Spezifität vorhersagen. Die logistische Regression zeigt, dass eine Kombination von Notching und sFlt-1/PlGF-Ratio eine signifikant höhere Wertigkeit in der Vorhersage (79,5% Sensitivität), als die Verwendung eines einzigen Faktors hat. Der PI der A. uterina verbessert diese kombinierte Aussagekraft nicht. Der Wald's p-Werte betragen für s-Flt-1/PlGF 0,00001, Notch 0,0003 und PI 0,05.
Schlussfolgerung: Die vorliegenden Ergebnisse weisen auf die klinische Bedeutung und Relevanz der Angiogenesefaktoren in der frühzeitigen Erkennung einer Plazentainsuffizienz hin. Die Verwendung der Angiogenesefaktoren in Kombination mit Notching der A. uterina eine hohe Vorhersagekraft für eine IUGR hat. Diese Erkenntnisse führen zu einer besseren und frühzeitigen Diagnose und zu einer Optimierung des klinischen Managements.