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DOI: 10.1055/s-0035-1566630
Gewichtszunahme in der Schwangerschaft – Folgen für Mutter und Kind
Hintergrund: Übergewicht und Adipositas findet sich häufig bei jungen Frauen im gebärfähigen Alter. Die Hälfte aller Frauen in den USA haben zu Beginn ihrer Schwangerschaft einen BMI von > 25,0 und sind demnach übergewichtig. Insgesamt kann ein allgemeiner Anstieg der Gewichtszunahme in der Gestationsperiode verzeichnet werden. Studien konnten belegen, dass ein erhöhtes Gewicht in der Schwangerschaft mit schwerwiegenden Kurzzeit- und Langzeitfolgen für Mutter und Kind assoziiert ist.
Methoden: 591 Patientinnen stellten sich 2014 in unserem Perinatalzentrum Level 1 vor. BMI vor der Schwangerschaft, Gewichtszunahme, Schwangerschaft und geburtshilfliches Outcome wurde ausgewertet. Die Gewichtszunahme wurden anhand IOM guidelines (Instutute of medicine) analysiert.
Ergebnisse: Insgesamt waren 1/3 der Frauen übergewichtig mit einem BMI von > 25,0. 37% der Patientinnen nahmen mehr Gewicht zu, als die IOM guidelines empfehlen. Diese Frauen hatten ein signifikant erhöhtes Risiko per sekundärer Sectio zu entbunden werden (22,4% vs. 15,4%, p = 0,008). Des Weiteren zeigte sich in dieser Gruppe vermehrt die Rate an Geburtseinleitung (55,0% vs. 45,7%, p = 0,007), sowie erhöhtem Kindsgewicht (> 75. Perzentile, 28,3% vs. 21,3%), p > 0,001) und Gestationsdiabetes (23,4% vs. 11,3%, p = 0,035).
Zusammenfassung: Übergewicht in der Schwangerschaft ist ein ernstzunehmendes Problem, welches schwere maternale und fetale Komplikationen mit sich führt und das Gesundheitssystem stark belastet. Die präkonzeptive sowie pränatale Beratung und Intervention bei Übergewicht ist nötig um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.