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DOI: 10.1055/s-0035-1566599
Kohortenanalyse des perioperativen und perinatalen Outcome nach Laserkoagulation beim feto-fetalen Transfusionssyndrom mit ultradünnem Trokar und 1 mm Optik
Fragestellung: Das feto-fetale Transfusionssyndrom (TTTS) stellt eine seltene Komplikation der monochorialen Geminigravidität dar. Die fetoskopische Laserkoagulation ist die Therapie der Wahl.
Der Eingriff stellt hohe Herausforderungen an das behandelnde Team und wird nur in wenigen Zentren durchgeführt. Die peri- und postoperative Komplikationsrate ist stark von der Erfahrung des Operateurs und der Qualität des verwendeten Equipment abhängig. Eine häufige Komplikation stellt der iatrogene vorzeitige Blasensprung dar.
Durch eine Verwendung der modifizierten ultradünnen fetoskopischen Instrumente lässt sich die Traumatisierung der Eihäute durch den Einstich 4-fach verkleinern. Nachteile der dünneren Optik sind erhöhte Anforderungen an den Operateur durch verschlechterte Sichtverhältnisse. Es stellt sich die Frage nach dem perioperativen und dem perinatalen Outcome bei der Laseroperation mit 1 mm-Optik beim TTTS.
Methodik: Kohortenanalyse des Outcomes bei Schwangerschaften mit TTTS, die einer Laserkoagulation mit modifiziertem Trokar und 1 mm-Optik unterzogen wurden.
Beschreibung: In der untersuchten Kohorte von 76 Laser-OP mit einer 1 mm Optik lag das Überleben von mindestens einem Feten bei 98,7%. In 77,6% der Fälle überlebten beide Feten. Die SS-Dauer betrug 34 ± 4 Woche (Mean ± SD). Komplikationen wie der iatrogene Blasensprung vor 32/0 SSW waren selten (< 10%). Ein erneuter Eingriff wegen Re-TTTS war bei 2,6% der Fälle notwendig. Die Verschlechterung der intraoperativen Sichtverhältnisse schlug sich in einer leichten Verlängerung der OP-Zeit im Vergleich mit anderen etablierten Zentren nieder.
Diskussion: Hinsichtlich der peri- und postoperative Komplikationen sowie des neonatalen Outcomes steht das Zentrum der Fetalchirurgie der Universität Halle-Wittenberg als eines der führenden Zentren im weltweiten Vergleich.