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DOI: 10.1055/s-0035-1566551
Korrelation der Rate sekundärer Sectiones Erstgebärender mit BEL mit der CVO, dem Abstand zwischen den Tuber ischiadicae
Ziel:
Haben die Größe der CVO und der Abstand zwischen den Tuber ischiadicae Einfluss auf den Entbindungsmodus?
Methodik:
Es handelt sich im eine retrospektive, monozentrische und anonymisierte Metaanalyse der Becken-MRTs von erstgebärenden Patientinnen ≥37 + 0 SSW mit Kindern in Beckenendlage, die in einem Zeitraum vom 01.10.2009 bis zum 30.04.2014 in der Universitätsfrauenklinik Frankfurt am Main entbunden wurden.
Die Erhebung der Daten erfolgte anhand der angelegten Patientenkohorte.
Ausgewertet wurden der Geburtsmodus, die Conjugata vera obstetrica und der Abstand zwischen den Tuber ischiadicae anhand der präpartal durchgeführten MRT-Bilder des Beckens.
Ergebnis:
Im Erhebungszeitraum wurden insgesamt 245 MRT-Bilder von Patientinnen mit Kinder in Beckenendlage ausgewertet.
Bei 207 Patientinnen wurde der Spontanpartus angestrebt, diese Patientinnen wurden in die Analyse einbezogen.
Bei 38 Patientinnen wurde die primäre Sectio geplant und durchgeführt.
51,2% (n = 106) wurden spontan entbunden.
Die Conjugata vera obstetrica und der Intertubarabstand korrelierten mit der Rate an Spontanpartus.
Unterhalb einer CVO von 11,5 cm war die Rate an sekundären Sectiones 100%. Bei einer CVO zwischen 11,5 – 12,0 cm betrug die Rate an sekundären Sectiones 65,4%. Zwischen 12,1 – 12,5 cm fiel die Rate auf 50%. Mit steigender CVO kam es zu einem signifikanten Abfall der Rate an sekundären Sectiones.
Zwischen 12,1 cm und 13 cm betrug die Rate an sekundären Sectiones 47,3%, um dann zwischen 13,1 cm und 14 cm auf 37,5% abzufallen. Bei einer CVO über 14 cm kam es nur noch in 27,8% der Fälle zu einer sekundären Sectio.
Ab einem intertrochantären Abstand zwischen 10 cm – 15 cm persistierte die Sektiorate zwischen 40 – 55%.
Die einzige Forcepsentbindung mit BEL wurde bei einer Patientin mit einem intertrochantären Abstand von 10 cm notwendig.
Die CVO und der intertrochantäre Abstand korrelieren mit der Rate an sekundären Sectiones bei erstgebärenden Patientinnen mit Beckenendlage am Termin.