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DOI: 10.1055/s-0035-1566491
Positiv mit Risikothemen in der Schwangerenvorsorge umgehen: Beispiele aus der Forschung im Geburtshaus
Fragestellung: Wie nehmen Frauen die im Geburtshaus angemeldet sind Risiko und Sicherheit in der Schwangerschaft und bei der Geburt wahr?
Methodik: Eine Ethnografie in einem Geburtshaus in Deutschland wurde gemacht. Dazu kamen semi-strukturierte Interviews mit 29 Frauen nach der 36. SSW und 6.-8. Wochen postpartum, Interviews mit 18 Hebammen und teilnehmende Beobachtung bei 7 Geburten. Für diese Präsentation werden die Ergebnisse der Interviews mit den Frauen (N = 29) in der Schwangerschaft dargestellt. Die Interviews wurden mit thematischer Analyse nach Braun und Clark analysiert.
Ergebnis: Die Frauen wurden alle am Anfang der Schwangerschaft in einer Frauenarztpraxis betreut. Die Ultraschall Untersuchungen waren für die Frauen von großer Bedeutung, obwohl sie sich häufig danach sehr unsicher gefühlt haben. Der Umgang mit Risikothemen war für die Frauen zu generell und selten persönlich. Beim Thema Geburtsort, in diesem Fall Geburtshaus, haben die Frauen häufig widerstand vom Frauenarzt erlebt, ohne dass konkrete Risikobeispiele genannt werden konnten. In einigen Fällen, sind die Frauen nicht mehr in die Frauenarztpraxis gegangen oder haben den Frauenarzt gewechselt. Die Frauen die eine gute Kooperation zwischen Frauenarzt und Hebammen erlebt haben, haben sich am sichersten am Ende der Schwangerschaft und bei der Geburt gefühlt. In diesen Fällen, waren sie besser in der Lage bei Auffälligkeiten, eine Absage im Geburtshaus zu akzeptieren.
Schlussfolgerung: Es muss dahingehend gearbeitet werden, dass eine vertrauensvollere Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Frauenärzten und Geburtshaushebammen entsteht. In den Städten wo es Geburtshäuser gibt, wäre es von Vorteil regelmäßige Treffen zwischen den Geburtshaushebammen und den niedergelassenen Frauenärzte zu haben, um Geburtshaus Frauen eine zufriedene und sichere Vorsorge zu ermöglichen.