Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0035-1566471
Einfluss der Bildwiederholungsrate auf die Strainanalyse beim zwei-dimensionalen (2D) Speckle Tracking der kompletten Myokardwand in der fetalen Echokardiografie
Fragestellung: Die in der fetalen Echokardiografie angewendeten Bildraten zur Strainanalyse mittels Speckle-Tracking zeigen in der Literatur eine große Varianz. Aufgrund der gegenüber Erwachsenen erhöhten Herzfrequenz beim Feten wird eine möglichst hohe Bildrate gefordert. Im Rahmen dieser Studie wurde deren Einfluss auf die Strainanalyse beim 2D Speckle Tracking der kompletten Myokardwand untersucht.
Methodik: Prospektive Studie an Patienten aus der Pränatalambulanz zwischen Januar 2014 und April 2015. Die fetale Echokardiografie wurde mit einem Toshiba Aplio 500 bzw. Toshiba Artida durchgeführt. Basierend auf einem apikalen oder basalen Vierkammerblick wurden Rohdaten-Videodateien mit einer Bildrate (Bilder/s = fps) von 30 fps (Aplio 500) und 60 fps (Artida/Aplio 500) generiert. Es wurden für die drei Gruppen jeweils globale und segmentale longitudinale maximale Strain Werte für den rechten (RV) und den linken (LV) Ventrikel mittels WallMotion Tracking bestimmt.
Ergebnis: Es wurden n = 99 Untersuchungen zwischen der 18. – 39. SSW eingeschlossen. Die Bildraten waren wie folgt verteilt: Aplio 500, 30 fps: n = 36; Aplio 500, 60 fps: n = 25; Artida, 60 fps: n = 38. Die Strain Werte des mittleren septalen Segments des RV und des basalen und mittleren septalen Segments des LV unterschieden sich in den Gruppen Artida (60 fps) und Aplio (60 fps) signifikant voneinander. Zwischen Artida (30 fps) und Artida (60 fps) gab es keine signifikant unterschiedlichen Strain Werte.
Schlussfolgerung: Der Einfluss der Bildrate auf die Analyse fetaler myokardialer Deformierungsparamter zur Bestimmung der Myokardfunktion erscheint geringer als erwartet.