Qualitative Beurteilung des empfundenen Risikos durch das Rauchen von E-Zigaretten und Wasserpfeifen während der Schwangerschaft

Ziel: Der Gebrauch von elektronischen Zigaretten (E-Zigaretten) und Wasserpfeifen ist stark steigend. Langfristige Gesundheitsfolgen sind jedoch unbekannt. Wegen des erhöhten Gebrauchs, vor allem im reproduktionsfähigen Alter, und dessen unbekannten Folgen war es unser primäres Ziel, die empfundenen Gesundheitsrisiken und Stigmata von E-Zigaretten und Wasserpfeifen während der Schwangerschaft zu erfassen.

Methodik: Im Anschluss an Schwangerenvorsorgetreffen dreier Kliniken in Houston führten wir 11 Fokusgruppen (n = 87 Schwangere) durch. 2 Moderatoren stellten jeder Gruppe 10 Fragen. Die Antworten wurden audiographisch sowie schriftlich festgehalten. Mithilfe von NVivo 9.0 wurden die transkribierten Daten gegliedert, Leitthemen identifiziert und analysiert.

Ergebnis: Die Aussagen bezüglich des Gebrauchs von E-Zigaretten waren widersprüchlich. Zur Raucherentwöhnung angewandt wurden E-Zigaretten als unbedenkliche Alternative zu regulären Zigaretten wahrgenommen. Gleichzeitig war es allgemeine Meinung, dass der Gebrauch in der Schwangerschaft schädlich für den Fetus sei. Zusammenfassend bestand die Auffassung, dass der Gebrauch zur Raucherentwöhnung von Schwangeren möglicherweise weniger Nebenwirkungen haben könnte. Der Gebrauch von Wasserpfeifen wurde durchweg als schädlich für den Fetus beurteilt.

Schlussfolgerung: Während der Genuss von Wasserpfeifen in der Schwangerschaft allgemein als schädlich eingeschätzt wird, ist die Wahrnehmung von E-Zigaretten gemischt. Das Stigma durch E-Zigaretten scheint geringer als das regulärer Zigaretten. Der Eindruck, dass E-Zigaretten eine weniger gesundheitsschädliche Alternative zu anderen Formen der Raucherentwöhnung seien, könnte den Gebrauch selbiger während der Schwangerschaft beeinflussen. Kliniker sollten auf Fragen bezüglich der Sicherheit und Effizienz von E-Zigaretten zur Raucherentwöhnung in der Schwangerschaft vorbereitet werden.