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DOI: 10.1055/s-0035-1563085
Pseudomonas aeruginosa in Wasserzählern
Im Herbst 2014 wurde in Schleswig-Holstein im Rahmen einer Routineuntersuchung in einer Kindertagesstätte Pseudomonas aeruginosa im Trinkwasser nachgewiesen. Sämtliche Versuche, das Bakterium zu beseitigen, waren erfolglos. Bei der Suche nach der Ursache rückten die in der Trinkwasserinstallation eingebauten Wasserzähler in den Fokus. Weitergehende Untersuchungen an Wasserzählern derselben Charge ergaben weitere Nachweise von P. aeruginosa. Die Untersuchungen wurden auf andere Chargen desselben Herstellers und anschließend auf andere Hersteller ausgedehnt. Nach Benachrichtigung der anderen Bundesländer und auch des DVGW wurden die Untersuchungen bundesweit durchgeführt. Es fanden sich Positivnachweise in 20 – 40% der Fälle. Weitere Untersuchungen zeigten, dass nicht nur die Wasserzähler, die bei den Herstellern lagerten sondern auch die, die bei den Wasserversorgern vorhanden waren, bakteriell besiedelt waren. Als mögliche Kontaminationsquelle wurde die Eichung der Wasserzähler eruiert. Durch die nachfolgenden Lagerbedingungen der Wasserzähler sowie die Situation in den Trinkwasserinstallationen kann es zu einer langfristigen und u.U. ausgedehnten Kontamination kommen. Die Wasserversorger wurden entsprechend informiert und gebeten, durch die Vorlage von Hygienezertifikaten seitens der Hersteller, entsprechende Lagerbedingungen sowie Untersuchungen sicherzustellen, dass keine kontaminierten Wasserzähler eingebaut werden.