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DOI: 10.1055/s-0035-1559981
Salvage Resektion als therapeutische Option bei Lokalrezidiv nach stereotaktisch fraktionierter Bestrahlung primärer oder metastasierter Lungentumore
Fragestellung:
Die stereotaktisch fraktionierte Hochpräzisionsstrahlentherapie (SBRT) stellt eine therapeutische Alternative für Lungenkarzinome in frühen Stadien oder solitären Metastasen bei Hochrisiko Patienten dar. Das Ziel unserer Studie war es Patienten zu identifizieren, die sich einer chirurgischen Therapie als kurative Therapie bei Rezidiv nach SBRT unterzogen hatten.
Methode:
Es wurden aus einer prospektiven Datenbank konsekutive Patienten identifiziert, die zwischen 2009 und 2014 bei nicht kleinzelligem Bronchialkarzinom oder solitären pulmonalen Metastasen stereotaktisch fraktioniert bestrahlt wurden. Aus diesem Kollektiv wurden die Patienten hinsichtlich ihres klinisch-pathologischen Verlaufes analysiert, bei denen auf Grund eines Lokalrezidives nach SBRT eine Salvage-Resektion durchgeführt wurde.
Ergebnisse:
In 4/175 (2,3%) der Patienten wurde nach SBRT im Median nach 14,5 Monaten ein Lokalrezidiv reseziert. Es erfolgte in allen Fällen eine R0 Resektion, perioperative Mortalitäten traten nicht auf. Die Patienten waren mit SBRT (3 × 12,5 Gy, GD 37,5 Gy bzw. 5 × 7 Gy, GD 35 Gy jeweils nomiert auf die 60% der Isodosen) behandelt worden. Histopathologische Ergebnisse zeigten vitale Tumorzellen begleitet von fibrotischen und nekrotischen Veränderungen. 2 der Patienten entwickelten nach 4 bzw. 8 Monaten eine Pleurakarzinose, ein Patient ist 19 Monate nach Resektion tumorfrei.
Folgerung:
Ebenso wie zur primären SBRT-Indikationsstellung sollte bei Lokalrezidiven nach SBRT bei primärem Lungentumoren oder Lungenmetastasen bei funktioneller Operabilität eine Resektion in einem interdisziplinären Setting für geeignete Patienten diskutiert werden.