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DOI: 10.1055/s-0035-1559974
Nachweis und Charakterisierung von Gedächtnis-T-Zellen im Blut und Knochenmark von Lungenkarzinompatienten
Zielsetzung:
Gedächtnis-T-Zellen eignen sich für eine in-vitro Reaktivierung und in-vivo Anwendung im Sinne einer Immuntherapie. Im Knochenmark von Patienten mit einem Kolonkarzinom konnte eine erhöhte Anzahl Tumor-Antigen spezifischer Gedächtnis-T-Zellen (TA-spezifische T-Zellen) nachgewiesen werden. Ziel dieser Studie (S-515/2013) war es, bei Patienten mit einem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) folgende Fragen zu beantworten:
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In welchem zahlenmäßigen Verhältnis zirkulieren TA-spezifische T-Zellen im peripheren Blut im Vergleich zu Knochenmark?
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auf welche Tumor-assoziierten Antigene (TAA) reagieren diese TA-spezifischen T-Zellen und
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welchen Phänotyp weisen diese TA-spezifischen T-Zellen auf?
Methode:
Peripheres Blut und Knochenmark von NSCLC Patienten (n = 51) wurden mittels Interferon gamma Enzyme Linked Immuno Spot Assay (Elispot) untersucht. Ein Panel von synthetischen Peptiden aus 11 NSCLC assoziierten Antigenen wurde angewendet, um TA-reaktive T-Zellen zu identifizieren. Der Phänotyp TA-reaktiver T-Zellen aus peripherem Blut und Knochenmark sowie deren Fähigkeit zur Antigen-spezifischen Zytokinsekretion wurde durchflusszytometrisch untersucht (n = 3).
Ergebnis:
TA-spezifische T-Zellen wurden bei 24 von 51 NSCLC Patienten (47%) im peripheren Blut und bei 17 von 39 NSCLC Patienten (44%) im Knochenmark nachgewiesen. TA-spezifische T-Zellen aus dem peripheren Blut reagierten insbesondere auf Aurorakinase A (23,3%), HER2/neu (15,6%), NY-ESO-1 (15,2%), p53 (11,7%) und CEA (6,5%). TA-spezifische T-Zellen aus dem Knochenmark reagierten insbesondere auf p53 (20,5%), Heparanase (18,4%), MUC1 (17,9%) und EGFR (15,8%). TA-spezifische T-Zellen zeigten durchflusszytometrisch einen CD45RAnegCD62Lneg Effektor Gedächtnis-T-Zellen Phänotyp mit der Fähigkeit TNF-alpha zu sezernieren.
Schlussfolgerung:
In dieser prospektiven Studie konnten TA-spezifische T-Zellen bei NSCLC Patienten sowohl im peripheren Blut als auch im Knochenmark nachgewiesen werden. Die TA-spezifischen T-Zellen besaßen die Fähigkeit, das tumortoxische Zytokin TNF-alpha zu sezernieren. Die Tumor-assoziierten Antigene Aurorakinase A, p53, Heparanase, NY-ESO-1, MUC1, EGFR und HER2/neu könnten immunogene Targets für zukünftige Immuntherapien beim NSCLC sein.