Chirurgische Therapie der schmerzhaften, aktivierten Sternoklavikulargelenkarthrose

Hintergrund:

Die aktivierte Arthrose des Sternoklavikulargelenkes ist eine sehr schmerzhafte Erkrankung mit einer ausgeprägten lokalen Entzündungsreaktion. Eine Operationsindikation ist bei Versagen der konservativen Therapie gegeben.

Methoden:

Von 2010 bis 2015 wurde bei 6 Patienten klinisch die Diagnose einer aktivierten Arthrose des Sternoclaviculargelenkes (SC-Gelenk) gestellt. Alle 6 Patienten klagten über seit mehreren Monaten bestehende Schmerzen. Lokale Schwellung des SC-Gelenkes, Rötung (40%) und Bewegungseinschränkung (20%) waren vorhanden. In der präoperativen Bildgebung mit CT oder MRT konnte eine schwere Arthrose verifiziert werden. Bei allen Patienten fand sich radiologisch eine Weichteilvermehrung, bei 3 Patienten auch Abzesse in den umgebenden Weichteilen. Das mediane Alter betrug 65,8 Jahre, 3 Patienten waren weiblich.

Ergebnisse:

Bei allen 6 Patienten wurde dringlich eine Resketion eines SC-Gelenkes mit den umgebenden Weichteilen durchgeführt. In 3 Fällen fand sich zusätzlich eine Osteomyelitis der gelenknahen knöchernen Strukturen sowie in einem Fall ein ausgedehnter Weichteilabszess. Zusätzlich zur Gelenkresektion erfolgte die partielle Resektion der ersten Rippe sowie die Resektion von betroffenen Anteilen des Sternums der Klavikula und der Gelenkkapsel. Es erfolgte ein primärer Wundverschluss in 5 Fällen, bei einem Patienten wurde nach erfolgter VAC-Therapie ein sekundärer Verschluss mittels pectoralis Lappenplastik notwendig. Eine antibiotische Therapie erfolgte bei Keimnachweis (n = 3). Postoperativ zeigten sich alle Patienten sofort schmerzfrei. Komplikationen traten auch in er Nachbeobachtung nicht auf.

Schlussfolgerung:

Die thoraxchirurgische Intervention für die therapieresistente schmerzhafte Arthrose des SC-Gelenkes resultiert in einer umgehenden Beschwerdefreiheit und wird auch bei Vorliegen von lokalen Infektionen sehr gut vertragen.