Gesundheitswesen 2015; 77(S 01): S2-S11
DOI: 10.1055/s-0035-1559711
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Prävention und Gesundheitsförderung wissenschaftsbasiert stärken – Ergebnisse und Erfahrungen des BMBF-Förderschwerpunkts Präventionsforschung

Strengthen the prevention and health promotion in a science-based way – Results and experience of the German National Prevention Research Initiative
U. Walter
1   Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, Medizinische Hochschule Hannover
,
T. Kliche
2   Fachbereich Angewandte Humanwissenschaften, Hochschule Magdeburg-Stendal
,
S. Pawils
3   Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
,
G. Nöcker
4   Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln
,
M. Trenker
1   Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, Medizinische Hochschule Hannover
,
S. Finck
4   Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln
,
S. Linden
4   Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln
,
M. Plaumann
1   Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, Medizinische Hochschule Hannover
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Publication History

Publication Date:
23 September 2015 (online)

Zusammenfassung

Ziele des BMBF-Förderschwerpunkts Präventionsforschung (2004–2013) waren die Vermeidung weit verbreiteter Gesundheitsrisiken und Krankheiten sowie die Stärkung der Gesundheitsförderung. Mit dem Förderschwerpunkt wurden in 4 Förderphasen bislang vernachlässigte Zielgruppen sowie besondere methodische und strukturelle Schwierigkeiten in der Prävention/Gesundheitsförderung adressiert. Gegenstand der Förderung waren eine Überprüfung der Wirksamkeit und Qualitätssicherung bereits bestehender oder neu konzipierter Maßnahmen sowie die Entwicklung und Erprobung neuer Zugangswege zu einer Zielgruppe oder einer Lebenswelt. Die Projekte sollten zudem einen innovativen Beitrag zur Weiterentwicklung der Methodik leisten. Um eine anwendungsgerechte Aufbereitung und Nutzung wesentlicher Erkenntnisse aus der Forschung zu unterstützen und die Vernetzung zwischen Wissenschaft, Praxis und Politik zu fördern, wurde ab 2009 das Meta-Projekt „Kooperation für nachhaltige Präventionsforschung“ (KNP) initiiert. Es verbreitete die Erträge der Präventionsforschung in Fachöffentlichkeiten sowie in der Gesundheits-, Bildungs- und Sozialpolitik und förderte ihre langfristige Nutzung. Eine Aufgabe lag zudem in der Unterstützung der Strukturbildung für die wissenschaftsbasierte Prävention.

Abstract

From 2004 to 2013, the German Ministry of Education and Research (BMBF) established its first funding programme for the promotion of prevention research. Objectives of this programme were the prevention of widespread health risks and diseases and to reinforce health promotion. Within this programme, 4 phases concentrated on socially disadvantaged target groups and on methodical and structural challenges relating to prevention/ health promotion. The projects covered evaluating the effectiveness of existing or newly-designed measures, developing and testing new concepts, programmes and access routes. Furthermore, the projects should contribute to the development of methods. The umbrella project “Kooperation für nachhaltige Präventionsforschung” (KNP-Cooperation for sustainable prevention research) was set up in 2009 to support the meaningful processing and application of key knowledge from this BMBF funding focus on prevention research and to promote networking between science, practice, and politics.

Literatur