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DOI: 10.1055/s-0035-1559509
Reponse auf neoadjuvante Therapie ist der wichtigste Prognosefaktor nach Resektion beim Adenokarzinom des ösphagogastralen Überganges
Einleitung:
Neoadjuvante Therapie bei AEG ist ein etabliertes Therapieverfahren in der westlichen Welt. Daten zur Wertigkeit und Prädiktion eines Ansprechens sind limitiert.
Material und Methoden:
Klinisch-pathologische Daten von Patienten mit Resektion bei AEG Tumoren wurden aus einer prospektiv geführten Datenbank entnommen. Das cT, cN, cM Stadium vor neoadjuvanter Therapie wurde mit den entsprechenden ypT, ypN, ypM Kategorien nach chirurgischer Resektion verglichen und Response als Downstaging in mindestens einer der Kategorien T, N oder M definiert. Die statistische Analyse erfolgte mittels Kaplan-Meier Methode und Spearman-Korrelation der SPSS Software.
Ergebnisse:
Es wurden insgesamt N = 295 Patienten mit Resektion von 1990 bis 2014 analysiert. Davon hatten 120 (40,7%) neoadjuvante Therapie in Form von Chemotherapie, Radiochemotherapie oder Radiotherapie. 65 (60,7%) der neoadjuvant behandelten Patienten zeigten ein Response. Das mediane Überleben nach Resektion im Gesamtkollektiv und ohne neoadjuvante Therapie betrug 28 und 24 Monate. In den Kategorien Response, stable Disease, mixed Response und Progress nach neoadjuvanter Therapie zeigten sich deutliche Unterschiede im medianen Überleben von 63, 26, 14 und 3 Monaten (p < 0,001). Signifikante Prädiktoren für Response waren Tumor-Grading und Lymphangiosis, nicht jedoch Lauren-Typ, initialer TNM-Status oder Siewert-Klassifikation.
Schlussfolgerung:
Das Ansprechen auf neoadjuvante Therapie ist der wesentliche Prognosefaktor nach Resektion von AEG. Grading und Lymphangiose sind prädiktiv für ein Ansprechen. Die Suche nach weiteren Biomarkern für Response ist notwendig.