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DOI: 10.1055/s-0035-1559443
Laparoskopische netzaugmentierte Hiatoplastik ohne Fundoplikatio bei Hiatushernie mit Refluxkrankheit T. Abdelmola, P. Vogel
Einleitung:
Die Fundoplikatio in ihren verschiedenen Formen ist die Regeloperation bei Refluxkrankheit. Ein Problem dieser Operation ist die Dysphagie. Frühpostoperativ werden Raten bis über 30% berichtet. Liegt der Refluxkrankheit ais Ursache eine Hiatushernie zugrunde, sollte die Beseitigung der Ursache auch die Erkrankung ausreichend therapieren. Ziel der Untersuchung war, ob damit auch eine geringere Dysphagierate als bei Fundoplikatio erreicht werden kann.
Methodik:
Bei n = 34 Patienten wurde bei klinisch, endoskopisch und mittels pH-Metrie nachgewiesener Refluxkrankheit auf dem Boden einer Hiatushernie eine laparokopische netzaugmentierte Hiatoplastik ohne Fundoplikatio vorgenommen. Die Dysphagierate wurde mit einem Dysphagiescore (Grad 1 = Dysphagie für Flüssigkeit, Grad 2 = Dysphagie für weiche Nahrung, Grad 3 = Dysphagie für feste Nahrung) gemessen.
Ergebnisse:
Die Morbidität der Operation lag bei 2,9%, es war keine Mortalität zu verzeichnen. Die frühpostoperative Dysphagierate lag bei 5,8%, wobei nur Grad 3-Dysphagien (feste Nahrung) zu verzeichnen waren. Alle Patienten waren von den Beschwerden ihrer Refluxkrankheit geheilt, alle Patienten hatten die präoperative PPI-Medikation postoperativ abgesetzt. Die Rezidivrate im ersten postoperativen Jahr lag bei 11,8%.
Schlussfolgerung:
Liegt der Refluxkrankheit eine Hiatushernie als Ursache zugrunde, beseitigt die alleinige laparoskopische netzaugmentierte Hiatoplastik die Refluxkrankheit in 100% der Patienten. Im Literaturvergleich ist die Dysphagierate geringer als bei der Fundoplikatio. Die Ergebnisse unserer prospektiven Untersuchung begründen eine randomisierte Vergleichsstudie zwischen laparoskopischer netzaugmentierter Hiatoplastik mit und ohne Fundoplikatio.