Ultraschall Med 2015; 36 - A255
DOI: 10.1055/s-0035-1558781

Management höhergradiger Mehrlinge als interdisziplinäre Herausforderung am Beispiel einer Fünflingsgravidität

K Oelmeier 1, K Hammer 1, M Möllers 1, M Falkenberg 1, J Braun 1, E Rieger-Fackeldey 1, K Masjosthusmann 1, W Klockenbusch 1, R Schmitz 1
  • 1Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Münster

Einleitung: Durch die Techniken der ART hat die Anzahl der Mehrlingsschwangerschaften zugenommen. Zur Minimierung der erheblichen maternalen und neonatalen Morbidität wird die optimale Betreuung vor allem bei höhergradigen Mehrlingsschwangerschaften immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Material und Methoden: Retrospektive Analyse der Krankenakten der Mutter und der Kinder sowie Zusammenfassung der aktuell vorhandenen Literatur zu diesem Thema.

Fallbericht: 26-j. G2P1 mit Quintuplets nach Clomifenstimulation. Engmaschige ambulante und stationäre Betreuung in unserem Perinatalzentrum unter Einbeziehung der Neonatologen und einer psychosozialen Beratung.

Ergebnis: Nach komplikationslosem Verlauf erfolgte in der 29+6 SSW die Entbindung per primärer Sectio. Fallberichte einer Fünflingsgravidiät mit einem derart langen Schwangerschaftsverlauf sind selten.

Schlussfolgerung: Die Betreuung von höhergradigen Mehrlingen sollte interdisziplinär durch Geburtshelfer und Neonatologen erfolgen. Sie stellt die betreuenden Zentren vor große medizinische und logistische Herausforderungen. Primäres Ziel sollte es sein, durch adäquate Verwendung der ART die Entstehung höhergradiger Mehrlingsschwangerschaften zu vermeiden.