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DOI: 10.1055/s-0035-1558580
Akrolentiginöses Melanom, Sentinel und Vollhaut: Modifikation der Operation nach Junod
Die Exzision und Nachexzision von akrolentiginösen Melanomen im Bereich der Zehen, der Fußsohle oder des Fußrückens führen häufig zu großen Defekten, die auf Grund der Lage einer Hauttransplantation bedürfen. Ab einer Tumordicke 1 mm wird zusätzlich zur weiteren Diagnostik eine Sentinel-Extirpation durchgeführt. Wir stellen hier eine Übertragung der Operation nach Junod (inguinale Crossektomie mit gleichzeitiger Entnahme eine Hautspindel zur Defektdeckung eines Ulcus cruris) auf die oben genannte Situation vor. Nach einer mikrographisch kontrollierten Exzision eines akrolentiginösen Melanoms im Fersenbereich mit einer endgültigen Defektgröße von 2 × 2 cm wurde eine Lymphabflussszintigrafie durchgeführt. Zwei Lymphknoten im Leistenbereich wurden als Sentinel detektiert. Im Rahmen der Sentineloperation wurde keine Inzision als Zugang gewählt sondern eine spindelförmige Exzision der über den Lymphknoten liegenden Haut. Die Lymphknoten können dann extirpiert und die gewonnene Vollhaut zur direkten Transplantation des Defekts im Bereich des Fußes verwendet werden. Im Anschluss kann das Transplantat zusätzlich mit einer Vakuumversiegelung versorgt werden um optimale Einheilungsbedingungen zu ermöglichen. Durch diese Modifikation des Vorgehens nach Junod bedarf es keiner zweiten Vollhaut- oder Spalthautentnahmestelle und der operative Zugang zum Sentinel ist mehr als unproblematisch.