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DOI: 10.1055/s-0035-1556006
Katheterablation einer AV-Knoten Reentry-Tachykardie bei Kindern: Einfluss von nicht- fluoroskopischen 3D Mapping-Systemen auf die Durchleuchtungszeit
Ziel der Studie: Im Kindesalter werden zunehmend 3D-Mappingsysteme bei der Katheterablation unterschiedlicher Substrate verwendet. Wir evaluierten den Einfluss eines 3D-Mapping Systems (3D) auf die Fluoroskopiezeit bei Kindern, bei denen eine Radiofrequenz (RF) Ablation des slow pathway bei AV-Knoten Reentry-Tachykardie (AVNRT) durchgeführt wurde.
Methoden: Retrospektive single-center Analyze aller Ablationen bei AVNRT bei Patienten <18 J ohne angeborenen Herzfehler im Zeitraum 2011 bis 2014. Endpunkte waren Durchleuchtungszeiten, akute Erfolgsrate sowie Auftreten von Rezidiven.
Ergebnisse: 56 Patienten (mittleres Alter 14.4 ± 2.7, 66.1% weiblich) konnten eingeschlossen werden. Ein 3D (Ensite-NaVX®-System) wurde bei 12 (21.4%) Patienten eingesetzt. Hinsichtlich Prozedurdauer und RF-Dauer bestand kein Unterschied zwischen der konventionellen und der 3D Gruppe. Der Einsatz eines 3D-Systems führte zu einer signifikanten Reduktion der Durchleuchtungszeit verglichen mit dem konventionellen Ansatz (mittlere Durchleuchtungsdauer 4.2 minute vs 8.1 minute; p = 0.005). Die akute Erfolgsrate war mit 100% nicht unterschiedlich. Auch die Rezidivrate (2/56 Pt; 3,5%) war nicht unterschiedlich zwischen den Gruppen (jeweils ein Rezidiv in jeder Gruppe d.h. 1/12 versus 1/44, p = 0.3). Es wurden keine prozeduralen Komplikationen, insbesondere kein AV Block in der Gesamtgruppe beobachtet.
Zusammenfassung: Die Verwendung eines 3D-Systems bei der Ablation des slow pathway reduziert die Durchleuchtungszeit ohne Einfluss auf die akute Erfolgsrate und die Rezidivhäufigkeit. Daher erscheint eine Kombination aus 3D-Mapping System und RF-Ablation als primärer Ansatz bei der Katheterablation bei AVNRT im Kindesalter empfehlenswert, um die Strahlenbelastung in dieser Altersgruppe zu reduzieren.