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DOI: 10.1055/s-0035-1555959
Cone-Rekonstruktion bei Ebstein Anomalie: Was definiert die Notwendigkeit einer zusätzlichen bidirektionalen cavopulmonalen Anastomose?
Fragestellung: Ist der postoperative Trikuspidalklappen (TK)-Diameter nach „Cone-Rekonstruktion” (CR), als primär biventrikuläre, „anatomischste” Korrektur der Ebstein Anomalie (EA), doch mitentscheidend bzgl. der Notwendigkeit einer supportiven bidirektionalen cavopulmonalen Anastomose (BCPA), i.S. einer „one-and-a-half” Korrektur”?
Methode: Retrospektive, echokardiographische Analyze des postoperativen TK-Anulus im 4-Kammer-Blick (Mittelwert/4 Messungen) zur Entlassung, im Zeitraum: 06/2013–11/2014. Ermittlung der Z-Scores nach den Detroit Data und Korrelation mit der bi- bzw. „one-and-a half”-ventrikulären Korrektur.
Ergebnisse: 17 Patienten (medianes Alter 6 (0,7–36) Jahre, mittleres Gewicht 25 (6,6–74) kg) erhielten eine CR; davon 12 (71%) mit und 5 (29%) ohne BCPA. Carpentier-Klassifikation: B: 3 (18%), C: 13 (76%), D: 1 (6%), hier keine Korrelation bzgl. BCPA. Postoperative TK-Insuffizienz: keine bis gering: 13 (77%), mild: 4 (23%). Der mittlere TK-Anulus Diameter und entsprechender Z-Score waren signifikant niedriger (p = 0,002, bzw. p = 0,01) bei Patienten, die eine zusätzliche BCPA benötigten (s. Grafik) (Fig. 1).
Diskussion: Der resultierende TK-Diameter bei CR erscheint hämodynamisch mitentscheidend: ist der Z-Score > −2 kann u.U. auch bei höhergradiger EA auf eine BCPA verzichtet werden, bei kleinerem Diameter hingegen notwendig sein. Intraoperative TK Z-Scores-Bestimmung könnte zukünftig eine Entscheidungshilfe darstellen.