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DOI: 10.1055/s-0035-1555487
Die Bindegewebsmarker MMP-2 und TIMP-1 sind unabhängige prognostische Faktoren für das tumorspezifische Überleben bei Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom unter einer palliativen Erstbehandlung
Hintergrund/Einleitung: Matrix Metalloproteinasen (MMP) und ihre Inhibitoren (TIMP) spielen eine wichtige Rolle bei der Invasivität, bei der Angiogenese und beim Metastasierungsverhalten kolorektaler Karzinome. Kürzlich wurde die biologische Bedeutung von MMP-2 und TIMP-1 für Patienten mit kolorektalem Karzinom unter einer chemotherapeutsichen Behandlung aufgezeigt.
Zielsetzung: In dieser Studie wurde die prognostische Wertigkeit verschiedener Bindegewebsmarker von Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom untersucht.
Material und Methoden: 49 Patienten mit kolorektalem Karzinom und Lebermetastasen wurden palliativ mit 5-FU /FS als 24-h Infusion (AIO-Regime) mit (n=24) oder ohne Oxaliplatin (n=25) behandelt, nachdem der Primärtumor komplett reseziert wurde. Von allen Patienten wurde vor Beginn der Chemotherapie eine Serumprobe abgenommen und bei -80°C asserviert. Aus den Seren wurden die zirkulierenden Konzentrationen von Kollagen IV und VI, Tenascin, MMP2 und TIMP-1 bestimmt (Bayer Immuno-Analyzer). 100 gesunde Personen dienten als Kontrollkollektiv.
Ergebnisse: Das mediane tumorspezifische Überleben (CSS) der Patienten (n=49) betrug 22 Monate. Konzentrationen von >541 ng/ml für MMP-2 und <1022 ng/ml für TIMP-1 waren mit einem signifikant besseren CSS verbunden. In der multivariaten Cox-Regressions Analyse konnten diese Serummarker als unabhängige prognostische Faktoren für das CSS nachgewiesen werden (p=0.043 für TIMP-1 und p=0.009 für MMP-2). Andere klinikopathologische Parameter wie Alter, Geschlecht, dasChemotherapie-Regime sowie die prätherapeutischen Konzentrationen der anderen Serummarker hatten keinen Einfluss auf das Überleben.
Schlussfolgerung: Die prätherapeutsichen Serumkonzentrationen von MMP-2 und TIMP-1 sind unabhängige prognostische Faktoren für das Überleben von Patienten mit metastasierten kolorektalen Karzinom unter einer palliativen Erstbehandlung.