Lebertumordiagnostik im Methodenvergleich CEUS versus MRT/CT

Kurzfassung:

Die Charakterisierung von intrahepatischen Läsionen im Kontext einer bekannten Leberzirrhose basiert hauptsächlich auf der methodenunabhängigen Evaluation der Tumorvaskularisation. Eine aktuelle Metaanalyse (854 Literaturquellen) zeigt keinen signifikanten Unterschied in der Performance zwischen CEUS, CECT und DCE-MRT! Die Sensitivität/Spezifität bei der HCC-Detektion ist jedoch von der Größe abhängig (≥10 mm: CEUS [95,1% und 93,8%];CECT [94,6% und 93,1%]; CEUS + CECT [90% und 100%] und ≤10 mm: CEUS Sensitivität [66,6%]). Die CEUS-Diagnostik basiert auf der Ermittlung des Vaskularisation- und Arterialisierungsgrades (wash-in) sowie des wash-out (> 50 s). Limitationen dieser Technik: fehlende Compliance, schwierige Läsionslokalisation, schwere Leberverfettung, niedriger Tumorvaskularisationsgrad! Intermodality agreement hinsichtlich Darstellung von Tumorvaskularisation: (z.B. wash-out, 72%)-> Gründe: Acquisitionsgeschwindigkeit, KM-Applikation, Bildkontrastauflösung Volumenperfusions-CT (VPCT) hat folgende Vorteile: > 20 arterielle Serien; Software mit akkurater, separater Quantifizierung der dualen Lebervaskularisation (analog CTHA + CTAP). Diese Stärken ermöglichen eine zuverlässigere Differenzierung zwischen HCC und seinen Vorstufen. Die VPCT weist eine höhere Sensitivität (Vergleichbar mit MRT, > 95%) in der Detektion kleinerer Läsionen (< 10 mm) auf bei zugleich zuverlässiger Quantifizierung und somit auch Charakterisierung! Bekannte Limitationen sind dabei Übergewicht, Jod-Allergie, Niereninsuffizienz sowie Strahlenbelastung. MRT-Diagnostik des HCC basiert ebenfalls hauptsächlich auf Vaskularisationsmessungen + Einsatz hepatozellulärer Kontrastmittel die eine spezifischere Diagnostik (HCC-Differenzierungsgrad) ermöglichen. Bekannte Limitationen sind fehlende Compliance (z.B. Enzephalopathie) und das Bestehen von Aszites.

Lernziele:

Kenntnis der Stärken und Schwächen der bildgebenden Methoden in der HCC-Diagnostik