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DOI: 10.1055/s-0035-1551246
Fettsättigung in der Wirbelsäulen-MRT bei 3 Tesla mittels einer schnellen T2-gewichteten Zwei-Punkt mDixon TSE-Technik: erste klinische Erfahrungen
Zielsetzung:
Klinische Evaluation der T2-gewicheten (T2w) Zwei-Punkt mDixon TSE-Technik bei 3T im Vergleich zur konventionellen T2w TSE-Technik ± spektrale Fettsättigung (FS).
Material und Methodik:
In einer prospektiven, intraindividuellen Vergleichsstudie wurde bei 15 Patienten eine MRT der lumbalen und thorakalen Wirbelsäule bei 3T durchgeführt. Sagittale T2w TSE-Sequenzen ± spektrale FS (SPAIR) und T2w Zwei-Punkt mDixon TSE-Sequenzen (Gesamtakquisitionszeit: 301 s vs.178 s) wurden quantitativ und qualitativ miteinander verglichen. Die Homogenität der FS wurde ROI-basiert quantifiziert, indem die Variationskoeffizienten des Gewebe-Liquor-Kontrastes (GLK) bestimmt wurden. Zusätzlich wurden Homogenität und Grad der FS sowie Artefakte und Bildschärfe von zwei geblindeten Radiologen anhand einer 5-stufigen Skala unabhängig voneinander bewertet. Ferner wurde die Detektionsrate von Knochenmarkläsionen bestimmt. Die quantitativen Ergebnisse wurden mithilfe des Student'schen t-Testes verglichen, die qualitativen mittels Randhomogenitätstest.
Ergebnisse:
Im Vergleich zur T2w TSE-Sequenz waren die Variationskoeffizienten des GLK bei mDixon signifikant niedriger (0,16 ± 0,07 vs. 0,27 ± 0,10, p = 0,001) und sowohl die Homogenität als auch der Grad der FS wurden signifikant besser bewertet (jeweils p < 0,01). Hinsichtlich des Auftretens von Artefakten und der Bildschärfe wurde die mDixon ohne FS gering schlechter bewertet (p = 0,06; p < 0,01), während die jeweiligen Sequenzen mit FS äquivalent zueinander waren (p = 0,89; p = 0,23). 82,5% von 120 Knochenmarkläsionen wurden mit der mDixon, 92,8% mit der konventionellen T2w TSE ± FS detektiert (kein signifikanter Unterschied, p = 0,091).
Schlussfolgerungen:
Die T2w Zwei-Punkt mDixon TSE bietet bei kürzerer Akquisitionszeit eine homogenere und robustere Fettunterdrückung im Wirbelsäulen-MRT bei 3T als konventionelle T2w TSE-Sequenzen ± spektrale FS. Bei einer insgesamt nicht signifikant niedrigeren Detektionsrate von Knochenmarkläsionen kann sie derzeit als ergänzende Bildgebung bei insuffizienter FS empfohlen werden.