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DOI: 10.1055/s-0035-1551224
Erste Erfahrungen in der Prädiktion des Tumor Gradings mittels simultaner Akquisition von SUV und ADC an einem PET/MR-System
Zielsetzung:
Das exakte Tumor Grading ist ein zentraler Bestandteil der Vorhersage des Krankheitsverlaufs und der Einstellung der optimalen Therapie. Die aktuelle Literatur bietet bereits Ansätze des nicht-invasiven Tumor-Gradings durch nicht simultane Bildgebung (PET-CT und MRT) und Analyse funktioneller Parameter (SUV und ADC). In dieser Studie wurden Korrelationen dieser Parameter bei Patientinnen mit histologisch gesicherten Zerivx-Karzinomen in einem integrierten PET/MR-Scanner mit simultaner Datenakquisition untersucht mit dem Ziel zukünftig die Tumoraggressivität bzw. das Grading bildgebend valide zu graduieren.
Material und Methodik:
Insgesamt wurden 31 Patientinnen mit histologisch gesicherten Zervix-Karzinomen inkludiert (n = 13 für G2, n = 18 für GIII). Alle Patienten erhielten eine simultane Ganzkörper 18F-FDG – PET/MRT (T2-Haste, TIRM und EPI-DWI mit b-Werten von 0 bis 800 mm/s2). Die Auswertung erfolgte im nuklearmedizinisch/radiologischen Konsensus: Initiale Läsionsdetektion in der fusionierten T2-Haste Sequenz, Anpassung eines Volume-of-Interest und entsprechende Adaption des Messbereichs auf die ADC-Karte (Volumen-Segmentierung aller Einzelschichten). Anschließende Kalkulation der Mittelwerte sowie SUVmax und ADCmin und Korrelation der Parameter zu den histopathologischen Ergebnissen. Ein Wert < 0,05 wurde als signifikant angesehen.
Ergebnisse:
SUVmax von 21 (± 1,42) für G2-Tumoren und 25 (± 1,79) für G3-Tumoren zeigten eine Tendenz zu höheren SUV für undifferenzierte Tumoren (p > 0,05). Allerdings fanden wir einen signifikanten Unterschied zwischen ADCmin in G2 (0.84 mm2/s ± 0,032) und G3 (0.74 mm2/s ± 0.022) Tumoren (p = 0,024). Im Korrelationsvergleich (SUV/ADC) wurde ein inverser Trend (p > 0,05) mit einer leichten Tendenz zu stärkeren Korrelationen in G2 Tumoren beobachtet.
Schlussfolgerungen:
Die Prädiktion der Tumordifferenzierung mittels PET/MR ist prinzipiell möglich und weist auf niedrigere ADC-Werte und höhere SUV-Werte bei schlechter differenzierten Tumoren hin.