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DOI: 10.1055/s-0035-1551175
Präoperative Differenzierung von Schilddrüsenadenomen und Schilddrüsenkarzinomen mittels kontrastmittelverstärkter Ultraschalldiagnostik (CEUS)
Zielsetzung:
Evaluation der kontrastmittelverstärkten Ultraschalldiagnostik in Verbindung mit der farbkodierten Doppler- und Power-Dopplersonografie (FKDS/PD) für die präoperative Differenzierung von Schilddrüsenadenomen und Schilddrüsenkarzinomen.
Material und Methodik:
101 Patienten (55 weiblich, mittleres Alter 54 Jahre) wurden aufgrund eines Schilddrüsenadenoms oder -karzinoms operiert. Alle Patienten erhielten präoperativ von einem erfahrenen Untersucher eine FKDS/PD- und CEUS-Untersuchung mittels multifrequenter Linearsonde (6 – 9 oder 6 – 15 MHz). Das akquierierte Bildmaterial wurde digital gespeichert und von zwei erfahrenen Radiologen in Konsensus retrospektiv ausgewertet. Der definitive histopathologische Befund wurde bei allen Patienten als Goldstandard herangezogen.
Ergebnisse:
Insgesamt wurden 75 Schilddrüsenadenome und 26 Schilddrüsenkarzinome evaluiert. Die durchschnittliche Größe der Schilddrüsenadenome und Schilddrüsenkarzinome betrug 27 mm bzw. 32 mm. Der Unterschied in der Mikrozirkulation von Schilddrüsenadenomen und –karzinomen war statistisch hochsignifikant (p < 0,01). Repräsentative Kriterien für das Schilddrüsenadenom waren entweder kein Auswaschphänomen oder ein Auswaschphänomen mit persistierendem Randsaum in der späten Phase. Repräsentatives Kriterium für das Schilddrüsenkarzinom war ein irreguläres komplettes Auswaschphänomen. Die Berechnung der Sensitivität, Spezifität, des positiv und negativ prädiktiven Wertes ergab 81%, 92%, 97% bzw. 63% für die Unterscheidung von gutartigen und bösartigen Knoten.
Schlussfolgerungen:
Die dynamische Beurteilung der Mikrozirkulation mithilfe CEUS und FKDS/PD ermöglicht eine zuverlässigere präoperative Unterscheidung zwischen Schilddrüsenadenomen und Schilddrüsenkarzinomen.