Rofo 2015; 187 - RK_WISS409_5
DOI: 10.1055/s-0035-1551123

Parametric response mapping zur Verlaufsbeurteilung biphasischer CT-Untersuchungen nach transarterieller Chemoembolisation bei HCC

T Rodt 1, D Kärcher 1, D Hasdemir 1, T Kaireit 1, C Lutat 1, A Vogel 2, B Meyer 1, F Wacker 1, H Shin 1
  • 1Medizinische Hochschule Hannover, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hannover
  • 2Medizinische Hochschule Hannover, Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Hannover

Zielsetzung:

Die besondere Relevanz der Tumorvaskularisation für Verlaufsbeurteilung und prognostische Analysen im Rahmen der transarteriellen Chemoembolisation (TACE) bei hepatozellulärem Karzinom (HCC) ist gut dokumentiert. Wir berichten über die Anwendung der Parametric Response Mapping (PRM) Technik zur longitudinalen quantitativen Analyse der regionalen Tumorvaskularisation und die Korrelation mit radiologischem Ansprechen und Überleben.

Material und Methodik:

Biphasische CT-Untersuchungen von 19 Patienten mit intermediärem HCC unter konventioneller TACE Behandlung wurden retrospektiv analysiert (Baseline und 3 Verlaufskontrollen im Intervall von 3 Monaten). Nach Registrierung von arterieller und portalvenöser Phase wurde die größte Läsion segmentiert, eine Voxel-zu-Voxel Zuordnung der Hounsfield-Einheiten des Segmentationsvolumens durchgeführt und ein Streudiagramm der Verteilung der Dichtepaare erstellt. Schwellenwerte von 30, 100 und 300 HE wurde gewählt, um die einzelnen Voxel anhand ihrer arteriellen und portalvenösen Dichtewerte als nekrotische, hypervaskularisierte und nicht-hypervaskularisierte Tumoranteile oder Lipiodol/Verkalkung zu klassifizieren. Die Streudiagramme wurden anhand dieser Rastereinteilung analysiert und die Ergebnisse mit radiologischem Ansprechen und Überleben korreliert.

Ergebnisse:

Alle Tumorvolumina und der hypervaskularisiert/nicht-hypervaskularisiert Volumenquotient nahmen im Verlauf signifikant ab (p < 0.05). Das hypervaskularisierte Baselinevolumen korrelierte invers mit dem Überleben (R -0.57, p = 0.005). Der einzige Parameter, der mit signifikanten Überlebensunterschieden einherging, war die Veränderung des vital/nicht-vital Volumenquotient (p = 0.044). RECIST, WHO, mRECIST und EASL Analysen zeigten keine signifikanten Überlebensunterschiede.

Schlussfolgerungen:

Verglichen mit etablierten Ansprechkriterien ermöglicht PRM eine präzisere longitudinale quantitative Analyse der regionalen Tumorvaskularisation und prognostische Aussagen im Rahmen der TACE Behandlung des HCC.