Rofo 2015; 187 - RK_WISS401_2
DOI: 10.1055/s-0035-1551108

Dialyseshunt – Material/Methodik – Zentrumsbildung

D Vorwerk 1, P Haage 2
  • 1Klinikum Ingolstadt, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Ingolstadt
  • 2Institut für Radiologie, Klinikum Wuppertal, Wuppertal

Kurzfassung:

Die perkutane Behandlung komplizierter Hämodialyseshunts hat sich zu einem Standardverfahren entwickelt. Ausser bei der Behandlung von Stenosen mit herkömmlichen und speziellen Ballonsystemen, die mit hohem technischem Erfolg, verlässlicher Durchgängigkeit und geringer Komplikationsrate durchgeführt werden können und sich gegenüber operativen Massnahmen gut behaupten können, ist die perkutane Thrombektomie frisch verschlossener nativer Fisteln und Implantatshunts ebenfalls mit hohem technischem Erfolg durchführbar unter der Voraussetzung, dass neben einer einfachen Aspirationstechnik auch komplexere Thrombektomieverfahren eingesetzt werden. Eine Kombination mit Stentgrafts oder Stents ist in Einzelfällen erforderlich. Als Kontrainikation zur perkutanen Therapie gilt der infizierte Shunt. Nur bei Angebot eines umfassenden Behandlungsangebotes und bei kollegialer Koopreration mit Nephrologen und Gefäßchirurgen kann sich die interventionelle Radiologie langfristig erfolgreich als Partner in diesem Bereich positionieren.

Lernziele:

Erlernen der Grundtechniken bei Dialyseshuntinterventionen Kennenlernen der standardisierten Shuntthrombektomie Kennenlernen des aktuellen Standes beim Projekt: interdisziplinären Shuntzentren Positionierung der Radiologie in solchen Zentren