Rofo 2015; 187 - WISS301_5
DOI: 10.1055/s-0035-1551096

Kombination einer Rotations-Atherothrombektomie und einer Angioplastie mit einem Paclitaxel freisetzenden Ballonkatheter bei femoropoplitealen Okklusionen

F Scheer 1, C Lüdtke 1, P Kamusella 1, P Wiggermann 2, H Vieweg 3, E Schlöricke 4, M Lichtenberg 5, R Andresen 1, C Wissgott 1
  • 1Westküstenklinikum Heide, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel, Lübeck und Hamburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie Heide, Heide
  • 2Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
  • 3Asklepios Klinik Nord-Heidberg, Institut für Radiologie und Neuroradiologie, Hamburg
  • 4Westküstenklinikum Heide, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel, Lübeck und Hamburg, Institut für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Heide
  • 5Klinikum Arnsberg, Akademisches Lehrkrankenhaus Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Department für Angiologie, Arnsberg

Zielsetzung:

Die Rotations-Atherothrombektomie mit dem Straub Rotarex® Katheter ist eine sichere und effektive Behandlung akuter bis chronisch arterieller Gefäßverschlüsse. Ziel unserer Studie ist es, den Benefit eines Paclitaxel freisetzenden Ballonkatheters nach Rotarex-Atherothrombektomie im 6 Monats follow-up zu evaluieren.

Material und Methodik:

In die Studie wurden 29 Patienten eingeschlossen, die mit einem Rotarex® System in Kombination mit einem Paclitaxel beschichteten Ballonkatheter (Medtronic Inpact®) behandelt wurden. Bei allen Patienten lag ein Verschluss der Arteria femoralis superficialis und/oder der Arteria popliteal vor. Die mittlere Okklusionslänge betrug 16,2 ± 8,5 cm (5 – 35 cm). Der Knöchel-Arm Index (KAI) wurde standardisiert vor der Intervention, nach der Intervention sowie nach 6 Monaten als erster follow-up Wert erfasst.

Ergebnisse:

Die Technische Erfolgsrate des Eingriffs lag bei 100%. Nach dem Eingriff zeichnete sich eine signifikante Verbesserung des KAI ab, der von 0,52 ± 0,17 präinterventionell auf 0,91 ± 0,25 im follow-up anstieg. Im Beobachtungszeitraum von sechs Monaten sind 2 (6,9%) Restenosen aufgetreten. Periinterventionell kam es zu einer Gefäßdissektion (3,5%), die mittels Stent-Implantation versorgt werden musste.

Schlussfolgerungen:

Die Kombination einer Rotations-Atherothrombektomie und einer Angioplastie mit einem Paclitaxel beschichteten Ballonkatheter stellt eine sichere Behandlung mit einer sehr geringen Restenoserate im sechs Monats follow-up dar.