Ablative und palliative interstitielle Brachytherapie von Nebennierenmalignomen: Effektivität und Sicherheit

Zielsetzung:

Effektivität und Sicherheit der CT- gesteuerten interstitiellen Brachytherapie von Nebennierenmetastasen.

Material und Methodik:

Von Januar 2007 bis Mai 2014 wurden 37 Patienten mit 39 Nebennierenmetastasen von unterschiedlichen Primarien und 2 Patienten mit Rezidiven von primären Nebennierenkarzinomen in 44 Eingriffen behandelt. Die CT- gesteuerte interstitielle Brachytherapie erfolgte ein- (n = 38) oder zweizeitig (n = 3). Die Nachsorge schloss die klinische Untersuchung, Tumormarker und MRT bzw. CT- Nachsorgeuntersuchungen ein. Zur statistischen Analyse wurde SPSS 21 verwendet.

Ergebnisse:

Die Patienten waren im Mittel 66 Jahre alt (42 – 83J.) alt. 77% waren auch extraadrenal metastasiert. Der durchschnittliche Tumordurchmesser betrug 5,2 cm (0,5 – 13,4 cm), das mittlere Volumen 95 cm3 (3 – 609). Die Zieldosis betrug zwischen 12 und 20 Gy (i. Mittel 17,1 Gy), erreicht wurden zwischen 8,4 und 22,5 Gy (i. Mittel 15,2 Gy) Der mittlere MRT/CT Nachbeobachtungszeitraum betrug 10 Monate. Die lokale Kontrollrate nach 12 Monaten betrug 89%. Absolut wurden 3 Lokalrezidive beobachtet (3/41 = 7%). Wenn auch in einer multivariaten Cox-Regression weder die erreichte Dosis noch der Tumordurchmesser oder der Primarius Einfluss auf die Lokalrezidivrate hatten, wurden keine Lokalrezidive bei einer Dosis von 15 Gy und mehr beobachtet. Das Gesamtüberleben nach Brachytherapie der Nebenniere war Primarius-abhängig und betrug im Median 13 Monate (bestes OS NCC 39,6 Monate, CRC 23,2 Monate). Insgesamt wurden in 44 Eingriffen 1 embolisationspflichtige arterielle Blutung (2%) und 2 Hämatome (5%) ohne Behandlungsbedürftigkeit beobachtet.

Schlussfolgerungen:

Die CT- gesteuerte Brachytherapie von Nebenierenmalignomen ist effektiv und sicher, unabhängig von der Tumorgröße. Die effektive Dosis sollte mehr als 15 Gy betragen.