Verschluss-Systeme für Leistenzugänge

Kurzfassung:

Aktive Verschlusssysteme für Leistenzugänge haben die Aufgabe, einen suffizienten Gefäßverschluss nach Entfernung von Schleusengrößen zwischen 5 und 8 French zu garantieren. Unter bestimmten Voraussetzungen sind auch größere Zugänge bis zu 24 French mit perkutanen Verschlusssystemen suffizient zu verschließen. Richtet man den Blick zunächst auf perkutane Verschlusssysteme für 5 – 8 French-Zugänge, so sind hier unterschiedliche Systeme mit differenten Lernkurven auf dem Markt erhältlich. Idealerweise sollen die auf dem Markt befindlichen Systeme sowohl den Gefäßverschluss nach retrograder aber auch nach antegrader Punktion ermöglichen. Der technische Erfolg und die Komplikationsrate von Verschlusssystemen hängt vom Geschick und der Erfahrung des Untersuchers ab. In der Literatur sind technischer Erfolg und Komplikationen im weitesten Sinne als gleichwertig für die verschiedenen Verschlusssysteme anzusehen. Geht es um den Verschluss großlumiger Zugänge, so ist aktuell der Einsatz sogenannter nahtbasierter Verschlusssysteme etabliert. Der technische Erfolg ist hier nicht ganz so hoch anzusetzen und beträgt in aktuellen Studien mehr als 80%. Vor Anwendung von Verschlusssystemen ist es von herausragender Bedeutung, den exakten Zugangsweg zu visualisieren und hinsichtlich seiner Eignung für den Einsatz eines Verschlusssystems zu überprüfen. Sowohl dieser Schritt, als auch die Vertrautheit mit den zur Verfügung stehenden Systemen sind unabdingbar, um eine hohe technische Erfolgsrate und eine entsprechend niedrige Versagerrate zu erreichen.

Lernziele:

• Erlernen der unterschiedlichen Prinzipien auf denen der Gefäßverschlussmechanismus einzelner Verschlusssysteme beruht.

• Richtige Indikationsstellung zur Anwendung eines perkutanen Verschlusssystems.

• Identifikation von Patienten, welche nicht für ein perkutanes Verschlusssystem geeignet sind.

• Erlernen von Tipps und Tricks zum Vermeiden von Therapieversagern und Komplikationen.