Rofo 2015; 187 - WS_WISS408_2
DOI: 10.1055/s-0035-1551007

Nicht nur Arteriosklerose – Gefäßerkrankungen, die man kennen muss

F Vogt 1
  • 1Uniklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Lübeck

Kurzfassung:

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) als Folge der Atherosklerose ist derzeit die führende Ursache für Morbidität und Mortalität in der westlichen Welt. Weitere Atherosklerose assoziierte Pathologien wie Aneurysmen, Wandthromben, Aortendissektionen, inramurale Hämatome und penetrierende Aortenulcera dominieren zusammen mit der pAVK das Spektrum der typischen Erkrankungen der großen Gefäße. Dennoch sollten Radiologen auch mit ungewöhnlichen Erkrankungen der großen Gefäße vertraut sein, welche sowohl angeboren als auch erworben sein können. Die erste Gruppe umfasst das große Feld der Gefäßmalformationen wie Shunts, die Aortenhypoplasie, Aortenisthmusstenose, den unterbrochenen Aortenbogen und Gefäßringe. Zu den erworbenen Erkrankungen gehören insbesondere das Marfan-Syndrom, die Vaskulitis der großen Gefäße wie Takayasu Arteriitis und mykotische Aneurysmen. Schnittbildverfahren wie Computertomografie, Magnetresonanztomografie als auch die Positronenemissionstomografie sind sehr hilfreich bei der Diagnose, Beurteilung der Krankheitsaktivität, Behandlungsplanung und dem Follow-up dieser Erkrankungen. Viele der Patienten benötigen häufig ein multimodales Bildgebungskonzept um eine sichere Diagnose stellen zu können. Exakte Kenntnisse über die klinischen und bildgebenden Merkmale dieser Erkrankungen sind dabei essentiell.

Lernziele:

  • Kenntnis klinischer und bildgebender Merkmale seltener Gefäßerkrankungen an Körperstamm und Extremitäten

  • Kenntnis begleitender Komplikationen

  • Erstellung sinnvoller ggf. multimodaler Untersuchungsprotokolle