Rofo 2015; 187 - WISS202_1
DOI: 10.1055/s-0035-1550968

Diffusionsgewichtete MRT bei chronischer Periaortitis

L Kamper 1, H Ekamp 1, A Brandt 2, S Kukuk 2, N Abanador-Kamper 3, W Piroth 1, S Roth 2, P Haage 1
  • 1HELIOS Klinikum Wuppertal, Klinik der Privaten Universität Witten/Herdecke, Zentrum für Radiologie, ZFKM, Wuppertal
  • 2HELIOS Klinikum Wuppertal, Klinik der Privaten Universität Witten/Herdecke, Klinik für Urologie, ZFKM, Wuppertal
  • 3HELIOS Klinikum Wuppertal, Klinik der Privaten Universität Witten/Herdecke, Klinik für Kardiologie, Herzzentrum, ZFKM, Wuppertal

Zielsetzung:

Die chronische Periaortitis (CP) ist eine fibro-inflammatorische Erkrankung der abdominellen Aorta und des retroperitonealen Bindegewebes. Ziel der Studie war die Evaluation der diffusionsgewichteten MRT (DWI) zur Beurteilung des intra-individuellen Verlaufes bei Patienten mit CP.

Material und Methodik:

Es wurden 21 Patienten (15 männlich, 6 weiblich) mit neu diagnostizierter und bislang unbehandelter CP vor Behandlungsbeginn und unter laufender medikamentöser Therapie untersucht. Die Verlaufsuntersuchung erfolgte nach durchschnittlich 110 Tagen (min.: 75; max.: 192). Zwei unabhängige Untersucher analysierten DWI-Signalstärken (b800 und ADC) sowie die Ausdehnung und Kontrastmittelaufnahme der CP. Parallel zu jeder MRT Untersuchung wurden laborchemische Infektparameter (CPR, BSG) bestimmt.

Ergebnisse:

Wir beobachteten statistisch signifikant niedrigere b800 Signalstärken (p =< 0.0001) und höhere ADC-Werte (p =< 0.0001) unter medikamentöser Therapie der CP. Die Ausdehnung und Kontrastmittelaufnahme der CP zeigten einen statistisch signifikanten Rückgang (p =< 0.0001). Die Kontrollparameter im Musculus psoas zeigten keine Unterschiede zwischen den Untersuchungen vor und unter Therapie. Zusätzlich fand sich ein signifikanter Rückgang der laborchemischen Infektparameter.

Schlussfolgerungen:

Die vorgestellte Studie zeigt die erste Analyse des intra-individuellen Verlaufes diffusionsgewichteter MRT-Parameter bei Patienten mit chronischer Periaortitis. Dabei zeigt die DWI signifikante Unterschiede nach medikamentöser Therapie. Die Methode könnte daher bei der Beurteilung des Therapieansprechens hilfreich sein.