Rofo 2015; 187 - WS_WISS205_4
DOI: 10.1055/s-0035-1550967

Fetale kardiale MRT Bildgebung mit linksventrikulärer Funktionsanalyse mit einem neuen Trigger Verfahren basierend auf Doppler Ultraschall: Erste Erfahrungen

F Kording 1, J Yamamura 2, F Überle 3, C Remus 2, M Tavares 2, G Adam 2, B Schönnagel 2
  • 1Universtitätsklinikum Hamburg, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hamburg
  • 2Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hamburg
  • 3Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Fakultät Life Sciences, Hamburg

Zielsetzung:

Fetale funktionelle kardiale MRT Bildgebung ist aufgrund einer fehlenden Trigger Methode mit dem MRT bis heute nicht möglich. Ziel der Arbeit war die Evaluierung von Doppler Ultraschall als neues Trigger Verfahren für die fetale kardiale MRT Bildgebung im Vergleich zur Echokardiografie.

Material und Methodik:

Für die Evaluation von Doppler Ultraschall (DUS) als Trigger Verfahren für die fetale kardiale MRT Herzbildgebung wurde eine Probandin (34 Schwangerschaftswoche) bei 1.5T (Philips Medical Systems, Best, Niederlande) untersucht. Das fetale Herzsignal wurde mit einem MRT kompatiblen Kardiotokogramm abgeleitet. DUS Trigger Signale wurden mit einem speziell entwickelten Algorithmus generiert und an die physiologische Einheit des MRT weitergeleitet. Die Orientierung des fetalen Herzens wurde mit Halb-Fourier Single-Shot Turbo Spin-echo (HASTE) Sequenzen ermittelt. Für die fetale Herzbildgebung wurden speziell angepasste cine Balanced Fast Field Echo (BTFE) Sequenzen in 2- und 4-Kammerblick sowie in kurzer Achse für die Bestimmung von links ventrikularem Volumen (LV) und Ejektionsfraktion (EF) verwendet. Die Ergebnisse wurden anschließend mit Ergebnissen der konventionellen Echokardiografie verglichen.

Ergebnisse:

Die Trigger Signale des fetalen Herzschlages konnten während der MRT Untersuchung ohne Beeinträchtigungen aufgenommen werden. Die synchrone Kontraktion der Ventrikel konnte klar von der Herzspitze bis zur Herzbasis mit einem mittleren RR-Intervall von 464 ± 94 ms dargestellt werden. Das endsystolische und enddiastolische Volumen berechnet von CINE MRT Bildern und mittels Echokardiografie war 0.58 ml/0.62 ml und 3.17 ml/3.22 ml. Das Schlagvolumen lag bei 2.60 ml bzw. 2.59 ml mit einer Ejektionsfraktion von 80% bzw. 81%.

Schlussfolgerungen:

Fetale funktionelle kardiale MRT Bildgebung ist durch die Triggerung mit Doppler Ultraschall möglich. Die Ergebnisse zeigten eine gute Übereinstimmung mit der konventionellen Echokardiografie.