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DOI: 10.1055/s-0035-1550917
Ultraschall Bildgebung bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen
Kurzfassung:
Der Ultraschall ist eine breit verfügbare, gut verträgliche und kostengünstige Untersuchungstechnik. Die B-Mode-Sonografie ist die Basis der Ultraschalluntersuchung, für die Gefäßdarstellung wird die farbkodierte Duplexsonografie angewendet. Zur Beurteilung der Darmperfusion kann bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen der kontrastverstärkte Ultraschall eingesetzt werden. Sonografisch lassen sich ein Darmwandödem bei entzündlichen Darmerkrankungen anhand der typischen Dreischichtung durch Interposition von Ödem in der Submukosa identifizieren sowie eine bandförmige Kontrastmittelaufnahme der Tunicae mucosa und muscularis. Ein ähnliches Bild findet sich sonografisch bei der Colitis ulcerosa, hier allerdings wie für die Erkrankung typisch im Kolonrahmen mit Aufhebung der Haustrierung. Die Werte für die Sensitivität und Spezifität des Ultraschalls für die Diagnose einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung betragen 90 und 96% und sind somit besser als das CT, das eine Sensitivität und Spezifität von 84 und 95% aufweist. Das MR-Enteroklysma kann allerdings bei den entzündlichen Darmerkrankungen für eine differenzierte Abklärung als Referenzmethode angesehen werden, da sie erlaubt, den ganzen Darmtrakt inklusive extraintestinaler Komplikationen von entzündlichen Darmerkrankungen in einem Untersuchungsgang darzustellen.
Lernziele:
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Grundlagen der B-Bild Sonografie
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Grundlagen des kontrastverstärkten Ultraschall
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Differentialdiagnosen