Rofo 2015; 187 - WS_WISS102_3
DOI: 10.1055/s-0035-1550886

Die Proton-Density Fettfraktion ein Biomarker für Leberfett

J Kühn 1, P Thamm 1, K Kindermann 1, S Hadlich 1, N Hosten 1
  • 1Universitätsmedizin, Institu für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Greifswald

Zielsetzung:

In dieser Arbeit überprüften wir, ob die Proton-Density Fettfraktion (PDFF), im Vergleich zum Goldstandard der Histopathologie, ein akkurater Biomarker zur Quantifizierung von Leberfett darstellt.

Material und Methodik:

Bei der Studie handelt es sich um einen Tierversuch, welcher durch die zuständige Landesbehörde genehmigt wurde. 22 leptindefiziente ob/ob Mäuse (mittleres Alter: 81,6 ± 32,6 Tage; mittleres Gewicht von 47,9 ± 12,7 g) sowie 10 Kontrolltiere (mittleres Alter 105,7 ± 23,2 Tage; 29,9 ± 2,6 g) erhielten eine sechs-echo-chemical shift basierte MRT der Leber in einem 7,1 Tesla System (Bruker, Ettlingen, Deutschland). Die PDFF wurde errechnet nach Korrektur von Störvariablen wie T2*, T1 und der multispektralen Komplexität von Fett. Die erhobenen PDFFs der Leber wurden mit dem histopathologisch abgeschätzten Fettgehalt aus den explorierten Lebern der Tiere verglichen.

Ergebnisse:

Die mittlere PDFF der Leber der ob/ob Mäuse betrug 13,4 ± 4,8% und war signifikant höher im Vergleich zu der Kontrollgruppe mit 0,1 ± 1,8% (p = 0.001). Im direkten Vergleich zwischen der Histopathologie und den absoluten PDFFs wurde eine lineare Korrelation gefunden (Pearson's Korrelationskoeffizient 0,951).

Schlussfolgerungen:

Es existiert eine exzellente Korrelation zwischen der PDFF und dem Fettgehalt erhoben aus der Histopathologie. Die Berechnung der PDFF ist in Hochfeld-MRTs möglich und eröffnet neue Applikationen in der Kleintierbildgebung als akkurater Biomarker der Steatosis hepatis.