Rofo 2015; 187 - WISS302_2
DOI: 10.1055/s-0035-1550763

Pulmonale High Pitch Dual Source CT Angiografie: Dosis und Bildqualität im Vergleich zu Single Source

A Bucher 1, M Kerl 1, M Albrecht 1, J Wichmann 1, T Vogl 1, R Bauer 1
  • 1Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt

Zielsetzung:

Eine deutliche Reduktion der Strahlendosis der Pulmonalen CT Angiografie (CTPA) konnte in mehreren Patientenpopulationen mittlerer Größe bereits durch High Pitch CT Protokolle demonstriert werden. Die Zielsetzung dieser Studie war daher der Vergleich der qualitativen sowie quantitativen Bildqualität von Standard Pitch Single Source und High Pitch Dual Source Protokollen, in Kombination mit der Reduktion des Referenz-Röhrenstroms (RS) in einer großen, einzel-zentrischen Patientenpopulation.

Material und Methodik:

382 konsekutive Patienten (166 weiblich; 62.1 ± 16.6 Jahre), mit klinischer Indikation zur CTPA, wurden in 4 Kohorten unterteilt. A) High-pitch Protokolle (Pitch = 3.0): Gruppe1 (G1) RS = 180 mAs, weighted filtered back projection (WFB); Gruppe2 (G2) RS = 90 mAs, IR; B) Low-pitch Protokolle (Pitch = 1.2): Gruppe3 (G3) RS = 180 mAs, WFB; Gruppe4 (G4) RS = 90 mAs, IR. IR entsprach SAFIRE Stufe 3/5. Dichte sowie Bildrauschen wurden in Truncus pulmonalis, sowie auf Segmentarterienhöhe ausgemessen, ebenso das prästernale Hintergrundrauschen zur Errechnung des Signal-zu-Rausch Verhältnisses (STN). Das Dosislängenprodukt wurde pro Serie (DLP) bestimmt. Die qualitative Bildqualität wurde von zwei unabhänigen Untersuchern erhoben. Statistische Auswertung erfolgte mit dem Kolmogorov-Smirnov-Test, Kruskal-Wallis-Test und Kappa Statistik.

Ergebnisse:

DLP (G1: 139.5 (133 – 143), G2: 92 (82 – 96), G3: 211 (197 – 220), G4: 137 (116 – 147)) zeigte eine signifikante Reduktion in High-Pitch Gruppen (p < 0.001). Hintergrundrauschen war in IR signifikant reduziert (G1-G2: p = 0.008, G3-G4: p = 0.012), STN war vergleichbar (G1-G2: p≥0.402, G3-G4: p = 0.991). Die Bildqualität wurde nicht beeinträchtigt (G1-G2: p = 1.000; G3-G4: p = 0.810), bei hervorragender Übereinstimmung zwischen beiden Untersuchern (k = 0.866, p < 0.001).

Schlussfolgerungen:

Substanzielle Dosisreduktion kann durch iterativ rekonstruierte High Pitch Dual Source CTPA bei reduziertem RS ohne Beeinträchtigung subjektiver oder objektiver Bildqualität erreicht werden.