Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2015; 12 - A136
DOI: 10.1055/s-0035-1550578

Einsatz von TDM-1 nach therapie-induzierter schwerer Kardiomyopathie unter dualer Blockade mit Trastuzumab und Pertuzumab nach Anthracyclin-Vorbehandlung bei einer 53-jährigen Patientin mit metastasiertem Mammacarcinom

C Theil 1, C Hanusch 1, M Pölcher 1, M Braun 1, S Keim 1
  • 1Rotkreuzklinikum München, Frauenklinik, München, Deutschland

Einleitung/Zielsetzung: Case report

Zusammenfassung: Vorgestellt wird der Fall einer 53-jährigen Anthracyclin-vorbehandelten Patientin mit neu aufgetretener kutaner, lymphogener und pleuraler Metastasierung im Zustand nach Mammacarcinom, bei der es nach Konversion des HER2neu-Status unter einer palliativen Therapie mit Trastuzumab und Pertuzumab kombiniert mit Docetaxel nach zwei Zyklen zu einer schweren Kardiomyopathie mit einer linksventrikulären Ejektionsfraktion von 8% kam. Bei massivem lokalem Tumorprogress sowie rückläufiger Kardiomyopathie erfolgt nun nach einem frustranen Therapieversuch mit Carboplatin mono die erneute HER2/neu-gerichtete Therapie mit Trastuzumab emtansine (TDM-1). Nach bisher 2 erfolgten Zyklen kam es bei stabiler kardialer Funktion (wöchentliche echokardiographische Kontrollen) zu einem guten klinischen Therapieansprechen. In dieser Fallbeschreibung soll neben der Notwendigkeit einer Re-Biopsie im Rezidivfall demonstriert werden, dass trotz massiver therapieinduzierter Kardiomyopathie nach Regeneration der LVEF erfolgreich mit einer erneuten HER2/neu-gerichteten Therapie begonnen werden kann. Dargestellt werden u.a. der Verlauf der LVEF, sowie Bildgebung unter Therapie.