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DOI: 10.1055/s-0035-1546864
Eichenprozessionsspinner – Gesundheitsgefahren – Bekämpfungsstrategie im Landkreis Lüneburg
Wegen zahlreich Betroffener von gesundheitlichen Beeinträchtigungen bis hin zu schweren Krankheitsbildern wie anaphylaktischem Schock und langwieriger bronchopulmonaler Verläufe sowie mehrwöchige Augensymptomatik mit Sehbeeinträchtigung, musste der Eichenprozessionsspinner (EPS) in urbanen Bereichen im Landkreis Lüneburg bekämpft werden. Bei der Planung der Bekämpfung diente eine elektronische Erfassung des Befalls als Grundlage; weitere Voraussetzungen waren die enge Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheitsamt und den Bürgerinnen und Bürgern, den Hausärztinnen und Hausärzten, die die Krankheitsfälle dem Gesundheitsamt meldeten und den Ordnungsämtern, die bei der Umsetzung von Akutmaßnahmen schon 2012 involviert waren. Die Bereiche, in denen in 2013 vorbeugend bekämpft werden sollte, wurden genau definiert. Hierbei lagen zum einen die Krankheitszahlen zugrunde und zum anderen die Frage, ob der Mensch dem EPS ausweichen konnte. Letztes wurde angenommen bei Kita- und Schulgeländen und Schulwegen, an Einkaufszentren, Dorfgemeinschaftsplätzen und Senioreneinrichtungen sowie Badestellen und Campingplätzen etc.. Absprachen mit den Umweltverbänden und dem Umweltamt erfolgten im Vorwege. Es wurde eine Allgemeinverfügung vom Landkreis verfasst, die die rechtlichen Grundlagen schaffte und mittels Ausschreibung wurden Firmen gewonnen. Die Bekämpfung im Frühjahr 2013 fand sowohl aus der Luft als auch vom Boden aus statt.