Gesundheitswesen 2015; 16 - V19
DOI: 10.1055/s-0035-1546859

20 Jahre Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendpsychiatrie im Öffentlichen Gesundheitsdienst

A Siemer-Eikelmann 1
  • 1Amt für Gesundheit, Veterinär- und Lebensmittelangelegenheiten, Abteilungsleitung Psychische Gesundheit, Münster

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendpsychiatrie im Öffentlichen Gesundheitsdienst (BAG) blickte 2014 auf ihr 20-jähriges Bestehen zurück. Sie ist ein Zusammenschluss aller im ÖGD tätigen Berufsgruppen, die bei kinder-und jugendpsychiatrischen Fragestellungen involviert sind. Sie dient der Vernetzung und Fortbildung der dort tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In regelmäßigen Arbeitstreffen findet ein Austausch über gesetzliche Neuerungen, aktuelle kinder- und jugendpsychiatrische Themen und Arbeitsschwerpunkte (Krisenbearbeitung, aufsuchende Beratung, Begutachtung) statt. In enger Kooperation mit der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf organisiert die BAG alle zwei Jahre eine zweitägige Fortbildungsveranstaltung. In der 20-jährigen Geschichte der BAG wurde deutlich, dass die Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienste im ÖGD Seismographen der gesellschaftlichen Entwicklungen und Problemlagen sind. 1995 setzte sich die BAG bereits mit dem Thema „Schulvermeidung“ auseinander. 1998, als „Kinder psychisch kranker Eltern“ in der Fachwelt noch wenig Beachtung fanden, veranstaltete die BAG schon eine bemerkenswerte Tagung zu diesem Thema mit Herrn Prof. Dr. Mattejat und Frau Dr. Deneke. Über das Thema „Medienwelten und die Folgen“, das momentan an Bedeutung erheblich zu nimmt, wurde bereits im Jahr 2000 im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung intensiv diskutiert.

Dieses frühzeitige Aufgreifen kinder- und jugendpsychiatrischer Themenkomplexe macht deutlich, dass die BAG – über die Versorgungsituation psychisch kranker Kinder, Jugendlicher und junger Volljähriger hinaus – einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsförderung und Prävention leistet.

Der Vortrag wird deshalb auch einen Ausblick auf zukünftige Arbeitsschwerpunkte der BAG wagen.