Gesundheitswesen 2015; 16 - V17
DOI: 10.1055/s-0035-1546857

Weiterentwicklung der kinder- und jugendpsychiatrischen Fachkompetenz in Kommunen

A Arnolds 1, S van Eyck 2
  • 1Kreisgesundheitsamt Mettmann, Sozialpsychiatrischer Dienst/Fachärztin für Nervenheilkunde, Ratingen
  • 2Gesundheitsamt Köln, KJGD, Leiterin der KJP-Beratungsstelle, Köln

Können Projekte die Implementation bzw. Erweiterung kinder- und jugendpsychiatrischer Kompetenz im ÖGD vorantreiben und verstetigen? – Zwei Beispiele aus NRW. Bereits im Jahre 2010 hat die Landesgesundheitskonferenz des Landes NRW eine Entschließung zu „Erhalt und Verbesserung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen verabschiedet. Deren Umsetzung geschieht als ein Baustein von „Prävention NRW“ durch die Landesinitiative „Starke Seelen“. Ansatz der Initiative ist, eine gemeinschaftliche Anstrengung aller politischen und gesellschaftlichen Kräfte zu fördern, die mit Präventions- und Interventionsmaßnahmen bereits im frühen Kindesalter ansetzen und die das soziale Umfeld einbeziehen. Einzelne – nicht nur kommunale – Projekte, die den inhaltlichen und methodischen Anforderungen der Landesintiative entsprechen und die auf die Prävention von psychischen Störungen bei Kindern und Jugendlichen zielen, werden seit 2014 finanziell gefördert. Zwei Kommunen aus NRW, der Kreis Mettmann als großer Flächenkreis und die Großstadt Köln können aktuell gefördert durch diese Landesinitiative ihre Angebote im Bereich der kinder- und jugendpsychiatrischen Kompetenzen ausbauen, wobei die Arbeit einmal an den sozialpsychiatrischen Dienst und – in Köln – an den kinder- und jugendärztlichen Dienst angedockt ist. Die Stärken der kommunalen Gesundheitsfürsorge sind dabei u.a. die niederschwellige Ansprechbarkeit in der Tradition der aufsuchenden Arbeit und die institutionsübergreifende Vernetzung durch ihre Schnittstellenposition. Die Konzepte der beiden Projekte, die jeweilige Umsetzung und insbesondere die Ideen zur Nachhaltigkeit werden vorgestellt.