Mal ernst, mal heiter- Kinderzahngesundheit in Mecklenburg-Vorpommern

Mecklenburg-Vorpommern ist das nördlichste Bundesland im Osten Deutschlands. 2000 km Küste, 2028 Seen auf 738 km2, die beiden größten deutschen Inseln Rügen und Usedom, drei Nationalparks und unzählige Naturschutzgebiete machen es zu einem Land des Tourismus und der Gesundheitswirtschaft. Das Motto des Kongresses „Der ÖGD hart am Wind“ lässt vermuten, dass es nicht nur die stürmische Ostsee ist, die uns hier herausfordert. Seit 2011 besteht unser Bundesland nur noch aus den kreisfreien Städten Rostock und Schwerin und sechs Landkreisen, die teilweise größer sind als das Saarland. So ist ein hohes Maß an Organisation gefragt, die umfangreichen Aufgaben der zahnärztlichen Dienste zu erfüllen. Die 20 Zahnärztinnen und ihre Teams arbeiten mit großem Engagement an der Verbesserung der Zahngesundheit der Kinder und Jugendlichen. Dabei können sie sich auf eine gute gesetzliche Grundlage stützen. Im September 1991 wurde zur Umsetzung des §21 SGB V die Landesarbeitsgemeinschaft zur Förderung der Jugendzahnpflege Mecklenburg-Vorpommern e.V. gegründet, die sich später eine Rahmenvereinbarung und ein Basisprogramm gab. Damit ist auch die Finanzierung der Gruppenprophylaxe gesichert. In den letzten 20 Jahren verbesserte sich die Zahngesundheit der 3 – 18-Jährigen entscheidend. Hatten im Jahr 1994 nur 19% der Untersuchten ein naturgesundes Gebiss, sind es im Schuljahr 2013/2014 mehr als 59% der Kinder und Jugendlichen. Der DMF der 12-Jährigen sank im gleichen Zeitraum von 3,7 auf 0,7. Das entspricht einer Karisreduktion von ca. 82%. Trotzdem gibt es noch großen Handlungsbedarf in den Kariesrisikoeinrichtungen. Daran arbeiten wir verstärkt und hoffen, dass uns auch in Zukunft gute Rahmenbedingungen dafür zur Verfügung stehen.