Überarbeiteter Schimmelpilzleitfaden des Umweltbundesamtes

Der UBA-Leitfaden berücksichtigt den neuesten Wissensstand zur Bewertung von Schimmel, Schwerpunkt Innenraumexposition; auf Belastungen am Arbeitsplatz wird nur am Rande eingegangen. Eine begriffliche Trennung in Schimmel und Schimmelpilze wurde vorgenommen, aktuell gültige, Schimmelpilznamen wurden aufgenommen. In der Nomenklatur wird differenziert zwischen Schimmelbefall, einer Kontamination mit Schimmelpilzsporen und mikrobiellem Befall.

Im Gesundheitskapitel bilden die epidemiologischen Erkenntnisse (bisher in einer Infobox) und die neu aufgenommene WHO Tabelle mit den Zusammenhängen den einführenden Teil. Die WHO-Leitlinien zur Innenraumluftqualität Feuchtigkeit und Schimmel wurden berücksichtigt. Im allgemeinen Teil werden auch Aktinobakterien erwähnt, da hier nicht nur toxische/reizende Wirkungen im Vordergrund stehen. MVOC werden nicht mehr als verlässlicher Indikator für verdecktes Schimmelpilzwachstum genannt. Endotoxine und Rheuma wurde als Diskussionspunkt für die IRK aufgenommen. Dass die Einzelfall-Kausalität angesichts der fehlenden Dosis-Wirkungszusammenhänge nach wie vor nicht zu ermitteln ist, wird besonders betont.

Infoboxen

• zur Frage was ist eine Sensibilisierung und wie entsteht eine Allergie

• zu Reaktionen des angeborenen Immunsystems PAMPs

• zu Fragen und Antworten zur gesundheitlichen Wirkung von Schimmelpilzen und Bakterien im Innenraum und Dosis-Wirkungsbeziehungen (Evidenz)

wurden aufgenommen.

Es wird klargestellt, wann parallel eine Außenluftmessung erfolgen soll sowie der Unterschied zur Kontrolle eines Sanierungserfolges. Bzgl. Wasseraktivität (aw-Wert) werden Zusammenhänge beschrieben. Auf Messungen und Messverfahren wird nicht mehr im Einzelnen eingegangen. Der Begriff „Xerophile Schimmelpilze“ wird erklärt. In einer Info-Box wurden Isoplethensysteme aufgenommen und wechselseitige Abhängigkeiten zum Schimmelwachstum. Eine Infobox enthält Lüftungstipps. Der Abschnitt „Rechtliche Einordnung“ wurde aufgenommen.