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DOI: 10.1055/s-0035-1544767
Outcome nach akuter Lungenembolie – Ergebnisse des prospektiven Würzburger LAE-Registers „PHNLE“
Einleitung:
Die Lungenembolie ist mit ca. 80.000 Neuerkrankungen in Deutschland häufig. Neben der Frage der Antikoagulation stellt sich vor allem auch die Frage nach der Art der Versorgung in der Akutphase und der weiteren Betreuung im längeren Verlauf. Vor diesem Hintergrund sind Outcome-Daten relevant.
Methode:
Evaluierung des funktionellen und Mortalitäts-Outcome nach akuter Lungenembolie. Analysiert wurden dazu die Daten aus dem prospektiven Würzburger Lungenembolie-Nachsorge-Register „PHNLE“.
Ergebnisse:
Anthropometrische Daten: Männer 44%, Frauen 56%. BMI 28,8 ± 6,0 kg/m2.
Komorbiditäten bei Einschluss: Arterielle Hypertonie 46%, Malignome 28,2%, (neu diagnostizierte Malignome 7,6%), Schilddrüsenerkrankungen 19,7%, Diabetes 12,6%, KHK 9,2%, Schlafapnoe 9,2%, Niereninsuffizienz 8,8%, COPD 8,2%, Asthma 6,4%. Interstitielle Lungenerkrankung 4,6%, Mitralklappeninsuffizienz 3,4%, OHV 1,3%.
Mortalität im Gesamt-Follow-Up-Zeitraum 3 Jahre: n = 34 (14,3%). Davon Todesursachen: Malignome n = 18 (53%), kardiale Erkrankung n = 1 (2,9%), Sepsis n = 2 (5,8%), andere = 7 (20,5%, unbekannt: n = 6 (17,6%).
Subjektive Belastungsintoleranz n/% |
BR < 20% |
O2 Puls < 90% v S. |
AaDO2 > 36,97 |
PaETCO2 > 5,15 |
|
3 Monate |
87/42% |
12 |
23 |
13 |
18 |
6 Monate |
56/29% |
4 |
6 |
7 |
8 |
12 Monate |
50/36% |
1 |
6 |
2 |
8 |
24 Monate |
8/45% |
0 |
4 |
1 |
5 |
Diagnose: CTEPH n = 13 (5,4%), CTEPV mit belastungsassoziierter PH n = 7 (2,9%), CTEPV ohne PH n = 6 (2,5%), postcapilläre PH bei Linksherzerkrankung n = 9 (3,8%), präcapilläre PH ohne residuelle thrombembolische Veränderungen n = 7 (2,9%).
Folgerung:
Im Follow-Up nach akuter Lungenembolie findet sich eine nennenswerte Anzahl von Patienten mit subjektiver Belastungsintoleranz. Neben chronisch thromboembolischer PH und chronisch thromboembolischer Vasculopathie finden sich bedingt durch entsprechende Komorbiditäten auch Patienten mit präcapillärer PH und kardialer und ventilatorischer Limitierung. Die Mortalität liegt nach 3 Jahren bei 14,3% und ist vor allem Malignom-assoziiert.