Psychiatr Prax 2015; 42(04): 221-222
DOI: 10.1055/s-0034-1399873
Leserbrief
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Der assistierte Suizid – (k)ein Thema für die Psychiatrie?

Thomas Pollmächer
1   Ingolstadt
,
Martin Driessen
2   Bielefeld
,
Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank
3   Köln
,
Felix Hohl-Radke
4   Brandenburg an der Havel
,
Manfred Koller
5   Göttingen
,
Gerhard Längle
6   Tübingen
,
Wolfgang Schreiber
7   Mainkofen
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
04. Mai 2015 (online)

 

Die aktuelle Debatte um die Beihilfe zum Suizid berührt in sehr intensiver Weise das Selbstverständnis und die moralischen Fundamente von Psychiatrie und Psychotherapie. Zwar steht im Vordergrund des öffentlichen Diskurses ganz der Suizid schwer körperlich kranker Menschen, die im Endstadium ihrer Erkrankung, massiv durch Schmerzen und Gebrechlichkeit eingeschränkt, einem qualvollen oder aus ihrer Sicht würdelosen Tod durch eine Selbsttötung entgehen wollen. Tatsächlich ist aber der Wunsch, nicht mehr leben zu wollen, weit überwiegend ein Wunsch psychisch kranker Menschen, die körperlich gesund sind.

 
  • Literatur

  • 1 Finzen A. Suizidhilfe bei psychisch Kranken – wirklich ein Tabu?. Sozialpsychiatrische Informationen 2015; 45: 27-31
  • 2 Längle G, Pollmächer T. Mitteilungen der Bundesdirektorenkonferenz. Bericht über die Herbsttagung 2014. Psychiat Prax 2014; 41: 461