Psychiatr Prax 2015; 42(01): 53
DOI: 10.1055/s-0034-1399820
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

„Nur noch Knochen, kein entstellendes Fleisch mehr, nur noch reine, klare Gestalt. Knochen.“

Rezensent(en):
Samuel Thoma
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. Januar 2015 (online)

 

Die Anorexia nervosa ist eine Essstörung mit einer geschätzten Prävalenz in den Industrieländern von 0,7 % bei weiblichen Teenagern. Sie kann als eine für unsere westliche Gesellschaft spezifische Erkrankung angesehen werden, die seit ihrer Erstbeschreibung durch Charles Lasègue und William Gull 1873/1874 im psychiatrischen Diskurs kontrovers diskutiert wird und auch in der novellierten Fassung des DSM eine weitere Neubestimmung erfahren hat. Wie es dazu kommen kann, dass für junge Menschen – in der Regel Frauen – dieses im Betroffenenzitat beschriebene Aushungern bis auf die Knochen zu einer gar zum Tode führenden Leidenschaft werden kann, darüber scheiden sich bis heute die Geister.

 
    • Literatur

    • 1 Heller-Roazen D. Der innere Sinn: Archäologie eines Gefühls. Frankfurt a. M.: Fischer; 2012
    • 2 Schmitz H. Kurze Einführung in die neue Phänomenologie. Freiburg i. Br., München: Alber; 2009